Markant verbessert
Erfolgreich akquiriert
Der Umsatz der Division liegt mit CHF 2’300 Mio. ziemlich exakt auf dem Vorjahreswert. Das bereits im ersten Halbjahr erfreuliche Auftragswachstum setzte sich während der zweiten Jahreshälfte fort. In der Projektakquisition konnten wir in allen Einheiten Erfolge verbuchen. Einige Beispiele: der Ersatz der Staumauer Grimsel in der Schweiz, der Zuschlag für ein drittes Los des Grand Paris Express in Frankreich, eine neue Bahnlinie, inklusive Bahnhof für die Stadt Moss in Norwegen, die Detailplanung und Ausführung für den zweigleisigen Ausbau der Bahnstrecke zwischen Varberg und Hamra in Schweden. Alle diese Erfolge stärken unsere Position in unseren Heimmärkten und bestätigen, wie gut wir die Marktchancen aus dem Megatrend Mobilität und aus steigenden Infrastrukturinvestitionen für uns nutzen können.
«Die neue Organisation hat die für Civil Engineering besonders wichtige Kollaboration über Landesgrenzen hinweg massiv gestärkt. Das zeigt sich auch in unseren Akquisitionserfolgen.»
René Kotacka
Ehemaliger Leiter Division Civil Engineering
Noch nicht wunschgemäss ist die Ergebnissituation im anspruchsvollen Marktumfeld des Teilbereichs Civil. Die Turnarounds im Schweizer Flächengeschäft sowie in Deutschland entwickeln sich plangemäss, und die Qualität des Auftragsbuchs hat sich weiter verbessert. Durch eine enger vernetzte interne Zusammenarbeit sowie den Einsatz neuer Techniken wie zum Beispiel Projektmodellierung konnten wir die Projekte intelligenter und wettbewerbsfähiger anbieten. Gegenwärtig evaluieren wir verschiedene organische und anorganische Wachstumsoptionen, sei es geografisch oder auch bezüglich der Wertschöpfungskette. Dazu erarbeiten wir ganz konkrete Schritte zur Beschleunigung des profitablen Wachstums in bestehenden Märkten – auch durch das klare Setzen von Schwerpunkten in ausgewählten Regionen.
Neue Divisionsleitung
Mit der Ernennung von Christian Späth zum Leiter der Division haben wir die Nachfolge von René Kotacka aus den eigenen Reihen besetzt. Per 1. Januar 2020 hat Christian Späth die Leitung der Division Civil Engineering übernommen und ist Mitglied des Implenia Executive Committee geworden. Er ist eine Führungspersönlichkeit mit langjähriger, internationaler Erfahrung. Christian Späth ist seit 2012 bei Implenia in verschiedenen Fach- und Führungspositionen tätig. Unter anderem verantwortete er zwischen 2013 und 2015 den Markteintritt von Implenia im Tunnelbau in Österreich sowie Deutschland. Ab 2015 leitete er den gesamten Bereich Tunnelbau in allen Märkten. Im Zuge der neuen Strategie und Organisation von Implenia übernahm Christian Späth ab März 2019 den Bereich Ingenieurbau auf globaler Ebene.
«Nach meinen Erfahrungen im Ingenieur-, Tunnel- und Spezialtiefbau freue ich mich, für Implenia fortan noch mehr Verantwortung übernehmen zu dürfen. Ich danke meinem Vorgänger René Kotacka sehr für seine grossartige Arbeit, ich werde seine Bemühungen zur Implementierung der Strategie in der Division Civil Engineering konsequent fortsetzen.»
Christian Späth
Neuer Leiter Division Civil Engineering
Auftragsbestand
in Mio. CHF
3'613(2018: 3'145)
Erfolgreiche Akquisition in allen drei Bereichen, trotz selektiverer Auswahl.
Visibilität
in %
70,2(2018: 68,6)
Visibilität konnte auf hohem Niveau leicht verbessert werden.
Produktionsleistung
unkonsolidiert in Mio. CHF
2'344(2018: 2'363)
Produktionsleistung weiterhin solide.
Mitarbeitende
per 31.12.
5'250(2018: 5'044)
International führende Kompetenzen werden weiter ausgebaut.
Umsatz
in Mio. CHF
Umsatz konstant auf Vorjahresniveau.
EBITDA
in Mio. CHF
Markant verbessertes EBITDA aufgrund auslaufender Projekte ohne Deckungsbeitrag und der soliden Ergebnissituation im Spezialtiefbau und Tunnelbau.
Semmering-Basistunnel, Österreich
Der geplante Semmering-Basistunnel (SBT) ist aktuell eines der wichtigsten Infrastruktur-Grossprojekte im Herzen Europas und Teil der neuen österreichischen Südbahn, die als zentrale Achse auf der transeuropäischen Route von der Ostsee an die Adria führt. Mit einer Gesamtlänge von 27,3 Kilometern verbindet der SBT Niederösterreich und die Steiermark. Implenia ist an zwei von drei Baulosen federführend beteiligt: den Abschnitten Gloggnitz (SBT 1.1) und Fröschnitzgraben (SBT 2.1). Am Abschnitt Gloggnitz entstehen zwei eingleisige Streckenröhren von je 7,8 km Länge, am Abschnitt Fröschnitzgraben von je 12,9 km. Bei beiden Tunnelabschnitten kommen zyklischer Sprengvortrieb sowie Baggervortrieb zum Einsatz. Am Fröschnitzgraben wird zusätzlich ein Part über Tunnelvortriebsmaschinen erstellt. Aufgrund der schwierigen geologischen Verhältnisse in einem extrem heterogenen Gebirge mit mächtigen Störungszonen sind Wasserzutritte mit bis zu 300l/s prognostiziert. Das Projekt markiert den erfolgreichen Markteintritt von Implenia in den österreichischen Markt für infrastrukturelle Grossprojekte.
Foto von öbb/grafebner
Projektkennzahlen
400 m
Tiefe hat Zugangsschacht am Fröschnitzgraben
27,3 km
Gesamtlänge
400
Implenia Beschäftigte in den Hochphasen
Einhausung Schwamendingen, Schweiz
940 Meter lang wird sie, 30 Meter breit und 8 bis 10 Meter hoch: die Einhausung zum Schutz der beiden Zürcher Stadtquartiere Schwamendingen und Oerlikon vor den Lärm- und Abgasbelastungen der innerstädtischen Autobahn. Zudem entsteht mit der Einhausung ein öffentlicher Grün- und Freiraum von 30‘000 m2. Das steigert die Wohn- und Lebensqualität im Quartier nachhaltig. Mit drei Steuerungszentralen, einem Lüftungsbauwerk mit 20 m hohem Kamin, fünf Ereignislüftungsbauwerken, 15 Entwässerungs- und SOS-Nischen, vier Tramzugängen, einer Unterführung, drei Hilfsbrücken, zwei Kilometern Belags- und Trassenbau, 234 Fertigbetonträgern mit je 32 Metern Länge und 70 Tonnen Gewicht ist das Infrastrukturprojekt hochkomplex. Zusätzlich müssen beide Fahrrichtungen durchgängig befahrbar bleiben, es kommen verschiedenste Gewerke zum Einsatz und auf 450 Metern Länge verläuft unterhalb der Autobahn ein Tramtunnel, der nicht belastet werden darf. Implenia hat in einer Arbeitsgemeinschaft die Federführung und die technische Leitung des Projekts inne, in das neben Ingenieur- und Spezialtiefbau auch Trenchless und die BIM-Abteilung involviert sind. Die Arbeiten starteten im Jahr 2018 und werden im Mai 2024 abgeschlossen sein.
Foto 1 von Bundesamt für Strassen ASTRA / Raumgleiter GmbH, Zürich
Projektkennzahlen
115‘000 m3
Stahlbeton
1‘250
Pfähle
13
Baugrubenumschliessungen (Totalunternehmer-Auftrag)
Varberg, Schweden
Die neue Bahnstrecke zwischen Göteburg und Lund an Schwedens Westküste gehört zu den Schlüsselverbindungen des Landes – sowohl für Passagiere als auch für den Gütertransport. Das eingleisige Teilstück durch die Stadt Varberg – ein wichtiger Abschnitt dieser Strecke – muss dringend zu einer Doppelgleisstrecke ausgebaut werden: Ab 2024 sollen die Züge unter Varberg durch verkehren. Dazu sind neben einem Tunnel auch eine neue Bahnstation sowie ein neuer Güterbahnhof zu errichten. Das alles erfolgt bei laufendem Bahnbetrieb auf den existierenden Gleisen und wird 2025 abgeschlossen sein. Das Projekt ist als ECI («early contractor involvement») aufgesetzt: Implenia wurde schon in Phase 1 des Prozesses involviert, sodass bereits in der Konzept- und Vorplanungsphase die praktische Umsetzungsexpertise miteingebracht werden konnte. Das hat den Kunden Trafikverket so überzeugt, dass Implenia auch mit der Detailplanung und Ausführung (Phase 2) betraut wurde und hierbei sein Fachwissen und seine hohen Standards einbringen darf. Digitale Tools spielen bei der Steuerung des gesamten Projekts eine Schlüsselrolle.
Projektkennzahlen
360 Mio. CHF
Projektvolumen gesamt
2,8 km
Tunnellänge
27 km
Schienen
Divisions-Profil
Von der Tiefe bis zur Fläche. Die Division Civil Engineering bietet Tunnelbau, Spezialtiefbau und Flächengeschäft wie etwa den Strassen- oder Schienenbau. Ziel ist der Ausbau der international führenden Ingenieurskompetenz, um die Marktchancen der Megatrends Mobilität und Infrastrukturinvestitionen voll nutzen zu können. Das Leistungsspektrum reicht von der Entwicklung spezifischer Sonderlösungen bis zum ganzheitlichen Management hybrider Grossprojekte. In all diesen Bereichen hat Implenia eine führende Position in der Schweiz und eine anerkannte Präsenz in den weiteren Heimmärkten.