Soziale Verantwortung
Gesellschaftliches Engagement und Compliance
Implenia steht zu seiner gesellschaftlichen Verantwortung. Das Unternehmen bekennt sich zu ethischen Grundwerten und sorgt mit einem Verhaltenskodex und entsprechenden Prozessen dafür, dass sich die Mitarbeitenden daran halten. Zudem engagiert sich Implenia in sozialen Projekten, die über die eigene Geschäftstätigkeit hinausreichen.
Inhalt
Verhaltenskodex
- GRI 2-23
- GRI 2-24
- GRI 2-25
- GRI 3-3
Im Code of Conduct «Wie wir Arbeiten» hat Implenia seine Grundwerte als verantwortungsvoll handelndes Unternehmen festgehalten: Exzellenz, Kollaboration, Agilität, Integrität und Nachhaltigkeit. Der Kodex regelt sowohl das Verhältnis der Mitarbeitenden untereinander als auch die Haltung gegenüber Geschäftspartnern, Behörden und der Umwelt.
Der Verhaltenskodex bildet einen integralen Bestandteil der Arbeitsverträge und ist somit für das Personal bindend. Sämtliche neu eintretenden Mitarbeitenden absolvieren ein E-Learning-Programm oder eine Präsenzschulung, die ihnen die Inhalte des Kodex vermitteln. So absolvierten 2023 über 900 neue Mitarbeitende das E-Learning. Auch langjährige Mitarbeitende erhalten regelmässig interne Schulungen.
Ausserdem hat Implenia 2023 einen neuen, eigenständigen «Code of Conduct for External Business Partners» eingeführt, der die wichtigsten Grundsätze und konkreten Bedingungen der Zusammenarbeit mit seinen Geschäftspartnern festlegt. Er konzentriert sich auf Themen wie Arbeitsbedingungen, Menschenrechte, fairer und respektvoller Umgang mit Mitarbeitenden und ethische Praktiken, Lieferketten, Umweltschutz und verantwortungsvolle Beschaffung. Der Code of Conduct for External Business Partner ist grundsätzlich integraler Bestandteil der zwischen Implenia und seinen Geschäftspartnern geschlossenen Vereinbarungen.
- GRI 2-25
- GRI 2-26
- GRI 205-1
- GRI 205-3
- GRI 406-1
In jedem Land hat Implenia einen Country Compliance Officer benannt, der als erste Anlaufstelle für Fragen der Rechts- und Regelkonformität zur Verfügung steht. Mitarbeitende können sich ebenfalls an den Compliance Officer wenden, wenn sie Missstände vermuten oder feststellen. Ausserdem können sie Beobachtungen auch direkt an die zentrale Compliance-Abteilung melden.
Für Fragen zum Thema Datenschutz verfügt jedes Land zusätzlich über einen Datenschutzkoordinator oder eine -koordinatorin. Eine Ausnahme bildet Deutschland – dort übernimmt ein gemäss der nationalen Regulierung ernannter Datenschutzbeauftragter die gesetzlich vorgeschriebenen Aufgaben.
Chief Compliance Officer der Gruppe ist General Counsel German Grüniger, der diesen Verantwortungsbereich auch im Implenia Executive Committee vertritt. Unterstützt wird er durch Stephanie Männl, die globale Leiterin der Abteilung Compliance & Datenschutz, die unter anderem für die Umsetzung des Compliance-Management-Systems verantwortlich ist.
Implenia ermutigt jede Person, die einen möglichen Verstoss gegen seine Verhaltenskodizes, andere interne Richtlinien oder gesetzliche Vorschriften bemerkt, das mutmassliche Fehlverhalten zu melden. Dafür stehen verschiedene Kanäle zur Verfügung, darunter auch die neu eingeführte Implenia Speak Up Line, eine von einer externen Organisation betriebene Whistleblower-Plattform, die anonyme Meldungen über die öffentlich zugängliche Internetseite ermöglicht und gleichzeitig die Möglichkeit bietet, mit dem Whistleblower zu kommunizieren. Jeder Vorfall wird umfassend und neutral untersucht. Der Schutz der Meldenden vor Diskriminierung oder Bestrafung ist ein zentrales Merkmal des Verfahrens.
Bestätigen sich bei ersten Abklärungen die Verdachtsmomente, führt der jeweilige Country Compliance Officer oder Global Head Compliance & Data Protection in Absprache mit dem Chief Compliance Officer eine vertiefte Untersuchung durch. Bei Beschwerden über die Lieferanten und die Lieferkette von Implenia wird ein Mitglied von Procurement beigezogen. Die Ergebnisse werden dokumentiert und dem zuständigen Gremium als Entscheidungsgrundlage vorgelegt.
2023 wurden gruppenweit 30 mögliche Compliance-Vorfälle gemeldet. Beispielsweise wurde ein Fall von Diskriminierung gemeldet, welcher aufgearbeitet wurde und bei dem die notwendigen Massnahmen getroffen wurden. Ausserdem wurde ein Verdachtsfall von Korruption gemeldet, welcher sich nach einer internen Untersuchung in Kooperation mit einem externen Spezialisten nicht bestätigt hat.
Compliance Fälle
In Anzahl gemeldeter Verdachtsfälle nach Art
Menschenrechte
- GRI 2-23
- GRI 2-24
- GRI 2-25
Die Wahrung der Menschenrechte ist für Implenia ein zentrales Anliegen im Rahmen der unternehmerischen Verantwortung. Der Einsatz für die Achtung der Menschenrechte basiert auf der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen sowie auf der Erklärung der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO) über grundlegende Prinzipien und Rechte bei der Arbeit und ihrer Folgeerklärung. Implenia verpflichtet sich, die international anerkannten Menschenrechte zu respektieren und diese in den Geschäftstätigkeiten sowie entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu achten.
Die folgenden Menschenrechte sind für die Baubranche und für Implenia als wichtiger Arbeitgeber besonders bedeutend:
- Gleichberechtigung von Mann und Frau
- Recht auf Arbeit und angemessene Entlöhnung
- Recht auf Gründung von Gewerkschaften
- Recht auf soziale Sicherheit
- Schutz von Familien, Schwangeren, Müttern und Kindern
- Recht auf einen angemessenen Lebensstandard, einschliesslich angemessener Nahrung, Bekleidung und Wohnung
- Recht auf das erreichbare Höchstmass an körperlicher und geistiger Gesundheit
Implenia hat folgende wirksame Sorgfaltsprozesse zur Prävention möglicher Menschenrechtsverletzungen in seiner Lieferkette eingeführt:
- Berücksichtigung menschenrechtsbezogener- und ausgewählter umweltbezogener Kriterien bei der Auswahl und Bewertung der Lieferanten gemäss einer internen und globalen Einkaufsrichtlinie sowie Durchführung angemessener Kontrollmassnahmen im Rahmen von Audits
- Vertragliche Verpflichtung zur Einhaltung der menschenrechtlichen und umweltbezogenen Sorgfaltspflichten in der Lieferkette durch Einbeziehung des Code of Conducts for External Business Partners in bestehende und zukünftige Lieferantenbeziehungen
- Konsequente Umsetzung von Massnahmen, um sicherzustellen, dass jede/jeder Mitarbeitende in einer sicheren Arbeitsumgebung tätig ist. Dazu gehören unter anderem regelmässige Schulungen zur Sensibilisierung für potenzielle Risiken sowie die Bereitstellung von Schutzausrüstung
- Implementierung strengster Kontrollen und Richtlinien, um Unfälle oder Gesundheitsrisiken zu minimieren
- Ab 2024 Durchführung regelmässiger Schulungen zu Sorgfaltsprozessen in der Lieferkette in den relevanten Geschäftsbereichen
Zudem hat Implenia mit dem Verhaltenskodex «Wie wir arbeiten», der einen Bestandteil der Arbeitsverträge bildet, klare Regeln aufgestellt, dass Implenia keine Kinder- und Zwangsarbeit duldet. Insbesondere in Ländern, in denen ein erhöhtes Risiko für Menschenrechtsverletzungen bestehen kann, finden regelmässige, unangekündigte Inspektionen der Werke und Baustellen von Implenia statt.
Eine detaillierte Regelung findet sich in der von Implenia verabschiedeten Grundsatzerklärung zur Menschenrechtsstrategie im Rahmen der gesetzlichen Anforderungen entlang der Wertschöpfungskette (mehr dazu)
Implenia fördert eine Kultur, die alle Menschen – ob angestellt oder nicht – ermutigt, mögliche Fälle von Fehlverhalten zu melden, einschliesslich Bedenken oder Verdacht auf Menschenrechtsverletzungen innerhalb des Unternehmens. Ein entsprechendes Angebot ist beispielsweise die anonyme Speak up Line (siehe voriges Kapitel).
Nach einer intern durchgeführten Risikoanalyse wurde kein begründeter Verdacht auf Kinderarbeit bei Implenia und seiner Lieferkette festgestellt, sodass das Unternehmen nach Artikel 5 Absatz 2 VSoTr von den Sorgfalts- und Berichterstattungspflichten im Bereich Kinderarbeit gemäss Artikel 964j ff. OR befreit ist.
Bekämpfung von Korruption und wettbewerbswidrigen Verhaltensweisen
- GRI 205-2
- GRI 205-3
In der Bau- und Immobilienindustrie herrscht intensiver Wettbewerb. Implenia stellt sich dem mit fairen Mitteln, verfolgt eine Null-Toleranz-Politik gegenüber wettbewerbswidrigem Verhalten und enthält sich jeglicher Form von Bestechung und Korruption. Implenia verfügt über ein klares Kompetenzreglement. Zusätzlich gilt das Vier-Augen-Prinzip, um Korruption zu verhindern. Im Rahmen der ordentlichen Geschäftsprüfung überprüft eine Revision die Bücher jeweils auf entsprechende Unregelmässigkeiten.
Um die Mitarbeitenden mit dem Kartellrecht vertraut zu machen und sie vor Verstössen zu schützen, hat Implenia eine gruppenweite Wettbewerbsrichtlinie aufgestellt. Deren Bestimmungen sind unmissverständlich. Beispielsweise verbietet die Richtlinie alle Formen von Absprachen, die das Wettbewerbsrecht verletzen könnten und sie zeigt auf, wie sich die Mitarbeitenden korrekt verhalten.
Eine zusätzliche Integritätsrichtlinie konkretisiert die Grundsätze des Code of Conduct «Wie wir Arbeiten» zum Thema Korruption. Sie enthält verbindliche Verhaltensregeln, die zur Prävention und aktiven Bekämpfung von Korruptionspraktiken und Bestechung zu befolgen sind. Des Weiteren macht die Integritätsrichtlinie konkrete Vorgaben zur Annahme oder Vergabe persönlicher Zuwendungen und Einladungen zu Veranstaltungen. So wurden länderspezifische Schwellenwerte festgesetzt, ab welchen Geldwerten solche Zuwendungen und die Teilnahme an Veranstaltungen genehmigungspflichtig respektive nicht statthaft sind. Implenia erwartet von sämtlichen Mitarbeitenden, dass sie sich gewissenhaft an die geltenden Gesetze und internen Richtlinien halten.
Für Fragen der Compliance sensibilisiert Implenia seine Mitarbeitenden direkt, wenn sie ins Unternehmen eintreten. Während ihrer gesamten Karriere durchlaufen sie wiederholt Compliance-Schulungen und werden regelmässig über aktuelle Compliance-Themen sensibilisiert. Auf diese Weise schafft Implenia ein vertieftes Verständnis für dieses Thema.
2023 wurden mehrere Schulungen zur Vermeidung von Korruption gemäss einem risikobasierten Ansatz durchgeführt und dabei ca. 1200 Mitarbeitende des technisch-kaufmännischen Personals erreicht. Insbesondere hat man sich darauf konzentriert, das gesamte Einkaufspersonal zu schulen, da dieser Bereich als anfällig für Korruptionsrisiken identifiziert wurde. Zudem wurde das Thema in zahlreichen Meetings der Divisionen aufgegriffen.
Zur Sensibilisierung der Mitarbeitenden spricht Implenia gemäss internem Compliance Kommunikationsplan wichtige Aspekte regelmässig an, etwa im Zusammenhang mit der Ausrollung des revidierten Code of Conduct «Wie wir Arbeiten» oder mit Kampagnen, beispielsweise im Zusammenhang mit persönlichen Zuwendungen Für häufig aufgeworfene Fragen, beispielsweise Verhaltensregeln bei Sitzungen mit Konkurrenten, oder wie man korrekt mit persönlichen Zuwendungen umgeht, hat das Unternehmen sogenannte Quick Guides erstellt, die es an die Mitarbeitenden abgibt.
Korruptionsrisiken sind im Rahmen des Unternehmensrisikomanagements abgedeckt.
Verstösse gegen das Wettbewerbsrecht
- GRI 2-27
- GRI 206-1
Wenn Implenia in Untersuchungen oder Verfahren im Rahmen des Wettbewerbsrechts einbezogen wird, kooperiert das Unternehmen jeweils vollumfänglich mit den Behörden und informiert transparent über die Sachverhalte. In den vergangenen zehn Jahren kam es zu insgesamt vier behördlichen Untersuchungen, von denen zwei bereits vor längerer Zeit abgeschlossen wurden. Im Berichtszeitraum haben Implenia noch zwei Fälle beschäftigt, wobei die Untersuchung zu einem Fall noch nicht abgeschlossen ist:
- In der Schweiz führte die Wettbewerbskommission von 2010 bis 2019 mehrere Untersuchungsverfahren im Kanton Graubünden durch. Sie befasste sich mit Anhaltspunkten über unzulässige Wettbewerbsabsprachen im Markt für Strassenbau sowie im Hoch- und Tiefbau vor 2010. Mitte 2019 beendete die Wettbewerbskommission die letzte Untersuchung. Implenia kooperierte während des gesamten Verfahrens vorbehaltlos mit der Wettbewerbskommission und trug damit massgeblich zur Aufklärung der untersuchten Preis- und Gebietsabsprachen bei. Die Untersuchungsbehörde sah deshalb im Hauptverfahren davon ab, eine Busse gegen Implenia zu verhängen. Das Hauptverfahren wurde in verschiedene Unterverfahren aufgeteilt. In zwei dieser Unterverfahren verweigerte die Wettbewerbskommission Implenia die Stellung des Kronzeugen und sprach darum zwei Bussen gegen Implenia wegen angeblicher Absprachen bei zwei kleineren Hochbauprojekten aus. Gegen diese nachträgliche Verfahrensaufteilung sowie gegen die Weigerung, Implenia auch im Unterverfahren die Stellung des Kronzeugen einzuräumen, erhob Implenia Beschwerde beim Bundesverwaltungsgericht. Nachdem das Bundesverwaltungsgericht die Beschwerde abwies, zog Implenia die Verfahren weiter ans Bundesgericht. Die Verfahren sind noch hängig.
- In Österreich betreibt die Zentrale Staatsanwaltschaft zur Verfolgung von Wirtschaftsstrafsachen und Korruption Wien seit 2017 eine Untersuchung wegen Verdachts auf Submissionsabsprachen, die sich unter anderem auch gegen die Implenia Baugesellschaft GmbH richtet. Die Untersuchung ist noch im Gang.
Informationen zu älteren Verfahren finden sich in früheren Nachhaltigkeitsberichten.
Zusammenarbeit mit Hochschulen
Um den Wissenstransfer zwischen Forschung und Wirtschaft zu verstärken und um Fachkräfte zu fördern, arbeitet Implenia eng mit Hochschulen zusammen. In der Schweiz kooperiert das Unternehmen beispielsweise mit den Fachhochschulen Nordwestschweiz FHNW, der Technischen Hochschule EPFL in Lausanne oder der Eidgenössischen Technischen Hochschule ETH Zürich.
Mit der EPFL pflegt Implenia seit 2019 enge Beziehungen. Der Präsident der EPFL und das Management von Implenia treffen sich regelmässig, um Möglichkeiten der Zusammenarbeit und einer institutionellen Annäherung zu erörtern. Ziel ist es, die jeweiligen Bedürfnisse zu ermitteln sowie die spezifischen Fähigkeiten beider Partner einzubringen. Seit 2021 veranstaltet Implenia zudem das Innovation Leadership Seminar an der ETH Zürich, um aktuelle Einblicke in ausgewählte Innovationsfälle bei Implenia zu vermitteln.
Auch in Deutschland arbeitet Implenia mit verschiedenen Hochschulen zusammen. Das Unternehmen unterstützt Forschungsprojekte an der Technischen Universität (TU) Darmstadt, begleitet Abschlussarbeiten an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen und vergibt Stipendien an der TU Dortmund. Ausserdem halten Fachleute von Implenia Vorlesungen an der Hochschule Biberach.
In Norwegen kooperiert Implenia mit der Technisch-Naturwissenschaftlichen Universität NTNU mit Hauptsitz in Trondheim, bietet Sommerpraktika an und betreut Masterarbeiten.
Implenia ist stolz auf sein breites universitäres Netzwerk sowie sein langjähriges Engagement in Lehre und Forschung, das sich immer wieder in Form von Wissensaustausch, gemeinsamen Initiativen und Projekten, Masterarbeiten und Anstellungen von Absolvierenden auszahlt.
Soziales Engagement und Sponsoring
Als führender Bau- und Immobiliendienstleister in der Schweiz fühlt sich Implenia verpflichtet, einen Beitrag zur gesellschaftlichen Entwicklung zu leisten. Das Unternehmen engagiert sich über die Immobilien- und Baubranche hinaus in den Bereichen Kultur, Innovation und Bildung sowie für Institutionen im sozialen Bereich. Bei allen Engagements legt Implenia Wert auf nachhaltige und partnerschaftliche Beziehungen.
Eine langjährige Partnerschaft verbindet Implenia beispielsweise mit dem Verein «Smiling Gecko» – einer Hilfsorganisation, die sich dafür einsetzt, die Lebensumstände der ländlichen Bevölkerung in Kambodscha zu verbessern. Regelmässig unterstützen Mitarbeitende aus unterschiedlichen Bereichen von Implenia die Menschen vor Ort mit ihrer Expertise und packen bei Bau- und Infrastrukturprojekten tatkräftig mit an.
Weitere aktuelle Beispiele für Sponsoring und soziales Engagement auf lokaler Ebene:
- Young Stage Zirkusfestival
- Integration von benachteiligten Menschen in die Arbeitswelt in Schweden
- AfB Deutschland & Viskogen Schweden
Sowohl im Sponsoring als auch beim Gewähren von Spenden hält Implenia hohe ethische Standards ein. Die Wettbewerbsrichtlinie des Unternehmens schreibt vor, dass die Unterstützung politischer Organisationen oder einzelner Politikerinnen und Politiker ausschliesslich offen und im gesetzlichen Rahmen erfolgen darf. Auch Zuwendungen an andere Organisationen müssen transparent erfolgen und dürfen nicht die Absicht verfolgen, deren Entscheidungen zu beeinflussen.
Community Engagement
Bauarbeiten – insbesondere auf grossen Arealen und bei Infrastrukturen – führen mitunter zu Beeinträchtigungen und zu verstärktem Informationsbedarf vor Ort, etwa wenn es um Lärm, Staub, Erschütterungen, Abfall, Umweltauswirkungen oder Qualitäts- und Sicherheitsfragen geht. Implenia setzt sich dafür ein, die negativen Auswirkungen auf die lokale Bevölkerung niedrig zu halten und den Austausch zu fördern, zum Beispiel mittels Konsultationsverfahren im Planungsprozess oder regelmässigen Informationen der Anwohnerschaft während der Bauphase. Wann immer sich eine Möglichkeit bietet, versucht Implenia, im Rahmen der Projekte einen positiven Mehrwert für die lokale Bevölkerung zu schaffen.
Ausserdem werden regelmässig Führungen und Besuche für Anwohner und Schulkinder auf Baustellen und Werkhöfen organisiert, um der Bevölkerung einen besseren Einblick zu gewährleisten.
In der Schweiz beteiligt sich Implenia am Studiengang «CAS Reconstruction Ukraine», um einen konkreten und nachhaltigen Beitrag zum Wiederaufbau in der Ukraine zu leisten. Das Weiterbildungsangebot bietet Hilfe zur Selbsthilfe und befähigt Menschen aus der Ukraine mit Bezug zur Baubranche, den Wiederaufbau ihrer Heimat aktiv und vorausschauend zu gestalten. Verantwortlich für diesen innovativen Studiengang ist die Berner Fachhochschule BFH in Zusammenarbeit mit dem Bund und der Bauwirtschaft.
Im Schweizer Kanton Waadt ist Implenia zudem Partner der Invalidenversicherung und hat über verschiedene Wiedereingliederungsprogramme neue Mitarbeitende gewonnen (mehr dazu).
Beteiligung an Initiativen für eine Grüne Wirtschaft
- GRI 2-12
Der Begriff «Grüne Wirtschaft» steht für eine Wirtschaftsweise, die mit Energie und Rohstoffen haushälterisch umgeht. In zahlreichen Ländern sowie auf internationaler Ebene laufen verschiedene Initiativen in diesem Bereich. Implenia unterstützt nach Möglichkeit solche Anstrengungen, sowohl auf staatlicher als auch auf privatwirtschaftlicher Ebene.
So ist Implenia Norwegen Mitglied im Netzwerk «Green Construction Sector» der SINTEF. Die SINTEF ist eine der grössten unabhängigen Forschungsorganisationen Europas. Das Netzwerk fördert eine enge Zusammenarbeit zwischen seinen Mitgliedern sowie Innovationen für eine nachhaltige Entwicklung.
Seit 2020 beteiligt sich Implenia Schweden an der nationalen Initiative «Fossil Free Sweden» und arbeitet an deren Klima-Roadmap für den Hoch- und Tiefbausektor mit. Initiative und Roadmap streben eine klimaneutrale Wertschöpfungskette an, mit dem Ziel, dass die Bauwirtschaft ab 2045 keine Treibhausgasemissionen mehr verursacht.
In der Schweiz wirkt Implenia in wichtigen Branchenverbänden wie «öbu» mit, die für eine nachhaltige Wirtschaftspolitik eintreten. CEO André Wyss setzte sich zudem im Rahmen der Kampagne CEO4Climate für eine wirksame Schweizer CO2-Gesetzgebung ein.