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Themen und Projekte,
Schonender Umgang mit der Umwelt

Biodiversität schützen und fördern – auch auf Grossbaustellen

Bauprojekte greifen oft stark in die Natur ein. Implenia versucht jedoch, die Auswirkungen zu minimieren – und da und dort sogar einen Mehrwert zu schaffen. Mit aussergewöhnlichen Massnahmen fördert das Unternehmen die biologische Vielfalt.

In der Region Lyngdal im Süden Norwegens baut Implenia einen rund zehn Kilometer langen Autobahnabschnitt mit mehreren Tunnels und Brückenbauwerken. Auf dieser Baustelle brummen jedoch nicht nur die Bagger, sondern summen auch die Bienen, die emsig um die Maschinen fliegen. An ihren Beinchen tragen sie Pollen, den sie in der Umgebung gesammelt haben. Trotz der Bauarbeiten finden die Insekten reichlich Nahrungsquellen: Glockenblumen, Margeriten, Klee und viele andere Blütenpflanzen.  

Im Rahmen dieses Strassenbauprojekts ergreifen die Projektverantwortlichen eine Reihe von Massnahmen für die Biodiversität. So siedeln sie nicht bloss Bienenvölker sanft um, sondern sie schaffen auch Passagen für Wildtiere, säen einheimische Wildblumen am Strassenrand und entfernen invasive gebietsfremde Pflanzen.  

«Die Biodiversität bildet die Grundlagen für sauberes Trinkwasser und unsere Nahrungsmittelproduktion», erklärt Benoît Klein, Senior Nachhaltigkeitsmanager bei Implenia. «Zudem sorgt sie für saubere Luft und vermindert das Risiko von Naturkatastrophen.» Mit Vorkehrungen wie in Lyngdal stellt das Unternehmen unter Beweis, dass es die Bedeutung der biologischen Vielfalt und seine eigene Verantwortung in diesem Bereich erkannt hat. 

Es liegt im Wesen der Baubranche, massiv in natürliche Lebensräume einzugreifen und damit auch die Artenvielfalt zu beeinflussen. Bei Grossprojekten, bei denen Eingriffe unvermeidbar sind, versucht Implenia die Auswirkungen auf die Natur zu minimieren. Dazu gehört zunächst, die Ökosysteme an Projektstandorten und in deren Umgebung sorgfältig zu begutachten. Je nach Ausgangslage trifft das Unternehmen unterschiedliche Vorkehrungen, um die Lebensräume zu schützen.  

Dass solche Strategien auch einen Mehrwert für urbane Gebiete und ihre Bewohnenden bieten, zeigt ein gross angelegtes Immobilienprojekt von Implenia in der Westschweiz: Mitten im Genfer Quartier des Nations entwickelt und baut das Unternehmen eine nachhaltige Siedlung nach den Standards der Umweltzertifizierung SEED Next Generation Living. Das Projekt Green Village umfasst eine weitläufige Parkanlage mit Verwaltungsgebäude, Hotel und Wohnungen. 

Rund 30 Prozent der Fläche bleibt den Pflanzen und Tieren vorbehalten. Die Parkanlage umfasst Feuchtgebiete, waldähnliche Flächen, Brachen, Wiesen und Gehölze. Auch wurden Blüten- und Obstbäume gepflanzt, um die Nahrungsgrundlage für bestäubende Insekten wie Bienen und andere Tierarten zu verbessern. Sogar die Aussenbeleuchtung ist so konzipiert, dass im Gelände Bereiche ohne künstliches Licht bleiben und damit der Tag-Nacht-Rhythmus der Natur nicht gestört wird.