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Schonender Umgang mit der Umwelt

Werkhof unter der Lupe

In einem erfolgreichen Pilotprojekt analysierte Implenia detailliert die Stromverbräuche und das Energiesparpotenzial des Werkhofs Mannheim. Erste Massnahmen senken die Energiekosten um 13’000 Euro pro Jahr.

Implenia betreibt europaweit etwa 30 grössere Werkhöfe. Sie dienen hauptsächlich als Instandstellungsstätten und Materiallager. Aber auch Büroräumlichkeiten befinden sich auf den Arealen. Der Betrieb der teils sehr grossen Hallen und Gebäude erfordert viel Wärme und Strom.

Um sich Klarheit über das Energiesparpotenzial von Werkhöfen zu verschaffen, nahm Implenia in einem Pilotprojekt den Werkhof Mannheim unter die Lupe. Dieser verfügt, auf einer Gesamtfläche so gross wie sechs Fussballfelder, über umfangreiche Materiallager sowie sieben Gebäude und Hallen.

Die Messungen führte die Tetrag Automation AG durch. Das Tochterunternehmen der Implenia vertreibt die selbst entwickelte Energiemonitoringlösung e3m, die sich perfekt für die hochauflösende Analyse von Verbrauchsdaten eignet. Im Dezember 2017 installierten die Ingenieure der Tetrag neue Stromzähler und Datenaufzeichnungsgeräte.

Erste Analysen ergaben, dass es vor allem beim sogenannten Betrieb ohne Nutzen (BoN) ein grosses Optimierungspotenzial gibt – also nachts und am Wochenende, wenn die Arbeiten ruhen. Um hier Kosten zu sparen, braucht es vor allem ein anderes Verhalten der insgesamt 45 Mitarbeitenden im Werkhof. So können sie jährlich allein 5000 Euro sparen, indem sie ungenutzte Geräte ausschalten.

Die Fachleute der Tetrag identifizierten eine Reihe von weiteren Effizienzmassnahmen, etwa den Einsatz moderner Beleuchtungs- und Heiztechnologie. Insgesamt besteht ein Stromsparpotenzial von 13'000 Euro pro Jahr, womit die Projektkosten innerhalb von zwei Jahren getilgt sind. Der Werkhof will das Einsparpotenzial nun schrittweise nutzen. Bereits umgesetzt wurde eine Modernisierung der Druckluftanlage. Das Monitoring zeigt, dass sie ein Viertel weniger Energie verbraucht als die frühere Installation.

Beheizt wird der Werkhof weitgehend mit Fernwärme. In einem nächsten Schritt soll nun die Messinfrastruktur erneuert werden, damit auch für die Wärme exakte Daten vorliegen. Damit wird eine solide Grundlage für weitere wirksame Massnahmen geschaffen.

Dieses Projekt zeigt eindrücklich, wie sich dank der Lösung von Tetrag wirtschaftlicher und ökologischer Nutzen vereinbaren lassen. Deshalb will Implenia diesen Ansatz in naher Zukunft auf weitere Werkhöfe ausdehnen.