Projekt Lokstadt
In Winterthur entsteht ein nachhaltiges Quartier
Mit der Lokstadt soll bis ins Jahr 2025 die Umnutzung der ausgedehnten Industrieareale in Winterthurs Stadtmitte abgeschlossen werden. Implenia erhielt den Auftrag, das historische und industrielle Erbe, darunter viele denkmalgeschützte Hallen und Fassaden, zu bewahren und etappenweise weiterzuentwickeln. Planung und Gestaltung erfolgen dabei in einem engen Dialog mit der Stadt Winterthur.
Im September 2017 tauften Implenia und die Behörden den früher als «Werk 1» bekannten Stadtteil feierlich auf den Namen Lokstadt und lancierten die Umgestaltungsarbeiten. Der Name kommt nicht von ungefähr: Wo das neue Viertel entsteht, befanden sich einst die Werkshallen der Schweizerischen Lokomotiv- und Maschinenfabrik (SLM). Hier stand die bedeutendste Lokschmiede des Landes. Manche Modelle, wie etwa «Elefant» oder «Krokodil», schrieben Eisenbahngeschichte.
Die Lokstadt erstreckt sich über eine Grundfläche von rund 60'000 Quadratmeter – so viel wie etwa acht Fussballfelder. Ein Drittel davon ist öffentlicher Grund. Das neue Viertel soll zu einem integralen Teil des Stadtlebens werden – ein modernes Pendant zur lebendigen Altstadt. Implenia orientierte sich denn auch bei der Planung an Qualitäten, die das Stadtleben kennzeichnen: Nutzungsvielfalt, Wohnqualität, Durchmischung und sorgfältiger Umgang mit Ressourcen.
Insgesamt entstehen über 750 Wohnungen. Verschiedene Plätze sorgen für genügend Erholungs- und Begegnungsraum. Eine gute Verteilung von Wohn-, Arbeits- und Freiraum sowie ein vielfältiges Nebeneinander von Gastronomie und Kulturangeboten schaffen Lebens- und Aufenthaltsqualität.
Als erstes Gebäude der Lokstadt errichtet Implenia derzeit das Gebäude «Krokodil». Es umfasst vier verschiedene Wohnformen unter einem Dach und wird grösstenteils aus Holz gebaut. Im grossen Innenhof entsteht eine grüne Oase. Die Wohnungen können 2021 bezogen werden.
Die Lokstadt ermöglicht auch ihren zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohnern einen nachhaltigen Lebensstil, denn es wird das erste 2000-Watt-Areal in Entwicklung der Stadt Winterthur. Die wichtigsten Merkmale dieses Pilotprojekts sind eine ressourceneffiziente Bauweise, Beheizung durch Fernwärme, Grünflächen mit hoher biologischer Vielfalt sowie ein reduzierter Autoanteil. In diesem Zusammenhang wurde dem Areal am 11. Oktober 2019 anlässlich des vom Bundesamt für Energie veranstalteten Energietags in Locarno die Erstzertifizierung als 2000-Watt-Areal in der Phase Entwicklung verliehen. Das Zertifikat ist für Implenia in mehrfacher Hinsicht speziell: Die Lokstadt ist die erste Eigenentwicklung von Implenia überhaupt, die mit dem Zertifikat 2000-Watt-Areal entwickelt und realisiert wird. Schweizweit sind bis anhin 31 Areale zertifiziert. 20 davon als Areale in Entwicklung, so wie die Lokstadt. Anders als bei anderen Gebäudezertifikaten (wie z.B. Minergie) ist mit der Übergabe eines Gebäudes an den Investor die Arbeit für das Zertifikat nicht abgeschlossen. Im Betrieb muss für die Beibehaltung des Zertifikats alle vier Jahre eine Rezertifizierung durchgeführt werden. Damit wird sichergestellt, dass ein Areal die Vorgaben langfristig und kontrolliert einhält.
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