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Zweite Röhre Gotthard-Tunnel: erste Tunnelbohrmaschine «Carla» am Ziel

Wichtiger Meilenstein beim Bau der zweiten Gotthardröhre: Mit ihrem Schneidrad mit Durchmesser von mehr als sieben Metern trieb Tunnelbohrmaschine «Carla» seit August 2022 den Zugangsstollen zur Störzone Nord ins Gotthardmassiv. 3'950 m tief im Berg ist Carla am 23. April 2023 an ihrem Ziel angekommen. Ein Team von 120 Personen der von Implenia geführten ARGE «secondo tubo» (Implenia 40%, webuild & CSC SA 40%, Frutiger AG 20%) Los 243 hatte dafür rund um die Uhr gearbeitet, in drei Schichten und unfallfrei. Gemeinsam haben sie für die Bauherrschaft, das Bundesamt für Strassen ASTRA, rund 370'000 t Gestein ausgebrochen.

rekord von 45,4 m pro tag

Mal kam die mit ihren Nachläufern mehr als 200 m lange Carla langsam, mal wesentlich schneller als geplant, je nach Beschaffenheit des Gesteins. Im Schnitt legte Carla rund 17 m pro Tag zurück. Ihre Rekordleistung liegt bei 45,4 m pro Tag, das gelang in eher weichem Gneis.

Tunnelbau ist teamarbeit

«Es ist schön, dass wir termingerecht und vor allem auch ohne nennenswerte Unfälle den nördlichen Zugangsstollen ausbrechen konnten», sagt Jacopo Cheda, Oberbauleiter Nord beim ASTRA. Xavier von Mandach, der zuständige Baustellenchef von Implenia, unterstreicht die gute Zusammenarbeit: «Tunnelbau ist immer Teamarbeit. Unser Team bestehend aus mehreren Unternehmen und Kolleginnen und Kollegen aus vielen Nationen hat grosse Erfahrung und arbeitet höchst professionell. Gemeinsam konnten wir die technischen Herausforderungen erfolgreich meistern und dieses wichtige Etappenziel ohne Zwischenfälle erreichen. Das Team hat eine tolle Leistung erbracht.»

Wie es jetzt weitergeht

Mit dem Ausbruch des Zugangsstollens, der parallel zur künftigen zweiten Tunnelröhre verläuft, konnten auch wichtige Erkenntnisse für die weiteren in Zukunft anstehenden Bauarbeiten gewonnen werden, die wichtig sind für Carlas «grosse Schwester», die ab 2025 den nördlichen Teil der Hauptröhre ausbrechen wird.

Im August 2022 hatte das ASTRA der ARGE «secondo tubo» mit Implenia (60%) und Frutiger (40%) den Auftrag für das Hauptlos Nord (Los 241) der zweiten Röhre des Gotthard Strassentunnels vergeben. Die Bauzeit für den 7.9 km langen Tunnelabschnitt bis zur Losgrenze in der Tunnelmitte ist bis 2029 angesetzt.

Der Bau der zweiten Röhre wird simultan von Norden und von Süden her vorangetrieben. Dafür kommen insgesamt vier TBM zum Einsatz: Zwei kleinere (Carla und Delia) für die beiden Zugangsstollen sowie die beiden grossen mit einem Schilddurchmesser von über zwölf Metern für den Hauptstollen.

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