Staumauer Spitallamm – Grimsel
Zusammenfassung
Die neue doppelt gekrümmte Bogenstaumauer wird unmittelbar vor der bestehenden Mauer erstellt. Die alte Staumauer bleibt weiterhin bestehen und wird beidseitig eingestaut.
Das Projekt
Die Kraftwerke Oberhasli AG (KWO) haben eine Arbeitsgemeinschaft (ARGE Grimsel), bestehend aus Frutiger AG (federführend), Implenia und Ghelma AG Baubetriebe, mit dem Auftrag für den Ersatz der Staumauer Spitallamm am Grimselsee mandatiert. Implenia ist mit 42,5% an der Arbeitsgemeinschaft beteiligt. Das Auftragsvolumen liegt bei insgesamt knapp CHF 100 Mio.
Die bestehende Staumauer Spitallamm wurde 1932 fertiggestellt. Die rund 90 Jahre alte Talsperre wird nun ersetzt. Die neue doppelt gekrümmte Bogenstaumauer wird unmittelbar vor der bestehenden Mauer erstellt. Das neue Bauwerk hat die gleiche Kronenhöhe wie die bestehende Bogengewichtsmauer und bietet die Möglichkeit, in einer späteren Phase zur Vergrösserung des Grimselsees erhöht zu werden. Die Höhe der Mauer beträgt 113 Meter (ohne Seevergrösserung). Die alte Staumauer bleibt weiterhin bestehen und wird beidseitig eingestaut, wobei ein Stollen für den hydraulischen Ausgleich des Wasserspiegels sorgt. Neben einigen weiteren untertägigen Bauwerken ist auch die Materialaufbereitung zur Herstellung der mehr als 223‘000 m3 Beton im Auftrag inbegriffen. Die Bauarbeiten starten im Sommer 2019 und dauern bis 2026.
Implenia bringt seine ausgewiesene Expertise im Bereich des Infrastruktur- und Untertagbaus in die Arbeitsgemeinschaft ein. Bereits bei der Erhöhung der Staumauer Vieux Emosson (VS) hat Implenia die benötigten Fähigkeiten erfolgreich unter Beweis gestellt.
Leistungen im Detail
- Max. Höhe 113 m
- Kronenlänge 212 m
- Kronenbreite 8 m
- Max. Breite Fundamentfuss 20 m
- Betonvolumen 223’000 m3
Herausforderungen
Die Baustelle für den Ersatz der Staumauer Spitallamm befindet sich an der Strasse über den Grimselpass auf einer Meereshöhe zwischen rund 1'650 m ü. M. (Gerstenegg) und 1'980 m ü. M. (Grimsel Hospiz).