Edmond Vaucher

Zusammenfassung

Die Avenue Edmond-Vaucher, eine rechtwinklige Gasse, die sich mit der Avenue de Châtelaine und der Kreuzung von Bouchet verbindet, zieht eine lange gerade Linie durch eine uneinheitliche Landschaft, in der Kleingärten und ein öffentlicher Park ihre grüne Lunge zwischen Gebäuderiegeln und einigen Überresten der Villenzone bilden. Inmitten dieses urbanen Kontexts wird ein schönes, unberührtes Grundstück endlich verdichtet.

Das Projekt

Als großes Volumen mit Flachdach und ausgeprägter Horizontalität drückt das Gebäude eine klare Zeitgenossenschaft aus, die sich von den üblichen Standards für wirtschaftliches Bauen gelöst hat. Die Treppenhäuser sind an den Fassaden angeordnet, was den Gemeinschaftsräumen eine großzügige natürliche Belüftung und Beleuchtung ermöglicht. Die großen Wohnungen profitieren von einer doppelten Querausrichtung, während die kleineren Wohnungen monoorientiert und nach Süden ausgerichtet sind.

Die innere Organisation ist sehr rational und bietet komfortable Zimmer mit 12 Quadratmetern und - fast überall - helle Wohnzimmer, die durch Loggien verlängert werden. Die Sanitäranlagen befinden sich in der Mitte des Baukörpers und sind so angeordnet, dass Lärmbelästigungen innerhalb der Wohnung oder gegenüber den Nachbarwohnungen vermieden werden. Der Wohnkomfort wird durch eine einfache und verständliche Raumaufteilung und eine gute Ausstattung erreicht: Parkett in den Schlafzimmern und Fliesen in den anderen Räumen, Holztüren mit Stahlzargen und in den Gemeinschaftsbereichen Sichtbetonwände und Fliesenböden. Die Außenfenster sind je nach Ausrichtung mit Holz-Metall-Tischlerei mit Doppel- oder Dreifach-Isolierverglasung ausgestattet.  Abgesehen von den Öffnungen in den Räumen, die auf die Loggien hinausgehen und mit Stoffjalousien ausgestattet sind, sind die Fenster und Fenstertüren des Gebäudes mit Verdunkelungsvorrichtungen mit verstellbaren Lamellen ausgestattet.

Das Bausystem bevorzugt sparsame Spannweiten, mit einer Stahlbetonstruktur und linearen Strebepfeilern an den Fassaden, die als Stürze fungieren. Einfallsreiche Standardisierungsoptionen, die wie die Treppenhäuser, die Sanitärräume, die Loggien oder die Fenster eine gewisse Wiederholung fördern, um die Kosten zu begrenzen, die Umsetzung zu erleichtern und die Bauplanung zu verkürzen. Das Minergie®-Label wird mit einer Gasheizung, thermischen und photovoltaischen Sonnenkollektoren auf dem Dach, einer doppelten Belüftung und einer sehr effizienten Gebäudehülle angestrebt.

In einem engen und schwer zugänglichen Perimeter gefangen, verlief die Baustelle reibungslos. Neben dem Bau des Gebäudes selbst umfassten die Bauarbeiten auch umfangreiche Maßnahmen für die Außenanlagen, darunter Fahrradständer aus verzinktem Stahl, ein Ökopunkt mit sechs unterirdischen Behältern, Fußwege mit wasserdurchlässigem Belag, Baumpflanzungen und Hecken aus lokalen Arten. Ein intelligent durchdachtes und sorgfältig ausgeführtes Vorhaben, das allen Bewohnern und der gesamten Nachbarschaft zugute kommt.

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