Implenia Real Estate
Erfolgreicher Kreislauf-Checkup
Allein in der Schweiz fallen jedes Jahr rund 70 Millionen Tonnen Rückbau- und Abbruchmaterial sowie Aushub an. Angesichts dieser enormen Mengen liegt es auf der Hand, dass die Bauwirtschaft eine besonders grosse Verantwortung trägt, Materialien vermehrt im Kreislauf zu halten.
Implenia bekennt sich denn auch in ihrer Unternehmensstrategie zu den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft: Möglichst wenig Rohstoffe verbrauchen, wo immer möglich Wertstoffe und Bauteile wiederverwenden, Trennbarkeit und Transparenz fördern, Abfälle verwerten, recyklierte Baustoffe einsetzen.
Diese Ansätze hat auch die Business Unit Real Estate Products in ihr Geschäftsmodell integriert. Auf der Grundlage von definierten Kreislaufprinzipien entwickelt die Einheit standardisierte Immobilienprodukte, die sich skalierbar in diversen Projekten einsetzen lassen.
«Indem wir Immobilienprodukte aus gesunden und energieeffizienten Materialien entwickeln und diese mit hoher Nutzungsflexibilität verbinden, leisten wir einen bedeutenden Beitrag zu einer nachhaltigeren Zukunft», erklärt Nicolas Fries, Circular Economy und Innovation Manager bei Implenia.
Um auf diesem Weg voranzukommen und sich weiter zu verbessern, folgte die Division Real Estate von Implenia im Frühjahr 2021 einem Aufruf der Schweizerischen Vereinigung für Qualitäts- und Management-Systeme (SQS) und Quality Austria. Diese beiden Organisationen entwickelten mit dem Circular Globe ein neuartiges Bewertungsmodell. Es zeigt anhand zahlreicher Kriterien auf, wie kreislauffähig eine Organisation ist und wo es noch Verbesserungsmöglichkeiten gibt.
Circular Globe basiert auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft und erprobter Praxiserfahrung in der Kreislaufwirtschaft. Das Bewertungsmodell berücksichtigt unter anderem auch die Klimaziele gemäss dem Pariser Abkommen und die Sustainable Development Goals der UNO.
Implenia stellte sich zur Verfügung, das neue Bewertungsmodell vor der Markteinführung im Betrieb zu testen. Während rund dreier Tage durchleuchteten die Assessoren die Einheit Real Estate Products. Zunächst analysierten die externen Fachleute die bestehenden Strukturen. Danach interviewten sie zahlreiche verantwortliche Mitarbeitende.
Der intensive Testlauf brachte für alle Beteiligten wichtige Erkenntnisse zutage und zeigte, dass die Einheit organisatorisch bereits gut aufgestellt ist für die Kreislaufwirtschaft. Auch wenn es noch kein vollumfängliches Assessment war, lohnte sich der Prozess aus Sicht von Severin Boser, Head Real Estate Products: «Circular Globe hat wertvolle Grundlagen geschaffen und neue Impulse gegeben, unsere Geschäftsmodelle weiterzuentwickeln.»
In einem nächsten Schritt will Implenia nun langfristige Partnerschaften aufbauen, nachhaltige Lieferketten definieren und die Kreislaufstrategie konsequent in der Produktentwicklung umsetzen. Und: Die erste offizielle Zertifizierung mit «Circular Globe» soll bereits in naher Zukunft erfolgen.
Finden Sie hier weitere interessante Pionierprojekte, die zeigen, wie sich im Hoch- und Tiefbau Kreisläufe schliessen lassen, so etwa auf der Baustelle der Waldenburgerbahn in der Nähe von Basel.
- Stoffkreisläufe vor Ort schliessenIn den Bereichen Bauabfälle und Kreislaufwirtschaft will Implenia bis 2025 ambitionierte Ziele erreichen. Das Unternehmen setzt daher viel daran, Abfälle zu vermeiden und Materialien wiederzuverwerten. Beispielhafte Projekte zeigen, dass Implenia sich auf Kurs befindet.
- Vorbildliches AsphaltrecyclingDas modernisierte und erweiterte Implenia-Belagswerk Trois Ponts in Ecublens steht für den Ansatz der Kreislaufwirtschaft. Das Werk spart wertvolle Rohstoffe und erreicht die besten Luftschadstoffwerte solcher Anlagen in der Schweiz.
- «Nachhaltigkeit hat Priorität»André Wyss im Gespräch mit der Schweizer Illustrierten über Nachhaltigkeitsthemen, die ihn als Implenia CEO und ganz persönlich treffen.