Umweltfreundliche Tunnels für Stockholm
Eine neue 21 Kilometer lange Verkehrsachse soll Engpässe im Verkehrssystem der Hauptstadt beheben und die Innenstadt entlasten. Für einen wichtigen Teil davon ist Implenia verantwortlich, die Johannelund-Baustelle. Dieser imposante Streckenabschnitt besteht aus zwei 3,6 Kilometer langen und dreispurigen Haupttunneln, an die sich vier Zu- und Ausfahrtsrampen anschliessen. Hinzu kommen vier Belüftungsschächte sowie 60 Querstollen, Rettungs- und Zugangstunnel.
Die erste Tunnelsprengung nahm Implenia im Oktober 2016 vor. Insgesamt müssen 1,5 Millionen Kubikmeter Fels ausgebrochen werden. In Lunda baut Implenia zudem seit Frühjahr 2017 an zwei 1,6 Kilometer langen Strassentunnels für dieselbe Stadtumfahrung. Laut Planung sollen alle Tunnels Mitte 2020 für den Verkehr freigegeben werden.
Bei beiden Baustellen stellen die Bohr- und Sprengarbeiten im Untergrund des dicht besiedelten Gebiets grosse Herausforderungen dar, ebenso Lärmemissionen und Baustellenverkehr. Ein guter Teil der Strecke verläuft ausserdem unterhalb einer empfindlichen Seenlandschaft und dem Mälaren-See – Schwedens grösstem Trinkwasserreservoir.
Implenia Schweden hat sich vorgenommen, die Projekte nach höchsten Nachhaltigkeitskriterien umzusetzen. So hat das Unternehmen eine hochmoderne Wasseraufbereitungsanlage installiert. Diese reinigt das Prozesswasser aus den Tunneln und führt es in den Kreislauf zurück. Ziel ist es, 80 Prozent des verbrauchten Wassers wiederzuverwerten.
Darüber hinaus stehen CO2-Emissionen im Fokus. Implenia will die Treibhausgasemissionen beim Bau so gering wie möglich halten und das von der Bauherrschaft vorgegebene Ziel noch um 10 Prozent übertreffen.