Ersatzneubau der Rader Hochbrücke schreitet erfolgreich voran. Spitzentempo auf technischem Höchstniveau.
Trotz einer äusserst knappen Vorbereitungs- und Planungszeit begannen die ersten Arbeiten bereits kurz nach der Auftragsvergabe. Schon einen Monat später wurden die ersten bauvorbereitenden Tätigkeiten auf der Baustelle durchgeführt, gefolgt von der zeitnahen Errichtung des ersten temporären Bauwerks (Mittellängsverbau) inklusive Planung, nur drei Monate nach Auftragserteilung – eine Leistung, die durch die enge und kooperative Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber und dem Prüfer möglich wurde.
360°-Tour mit eindrücklichem Blick über das Projekt
QR-Code mit dem Handy scannen und direkt auf die Baustelle eintauchen
So geht es:
1. Mit Smartphone QR-Code scannen | 2. In neuem VR Tab öffnen | 3. Zugriff auf Bewegungssensor zulassen |
Hintergründe
Innovative Idee von Implenia verkürzt Ausführungszeit
Besonders hervorzuheben ist die Wasserbaustelle im Borgstedter See, einem Nebenarm des Nord-Ostsee-Kanals. Hier müssen drei Pfeiler im Wasser errichtet werden, deren Gründung aus 40 Meter tiefen Bohrpfählen bestehen, die vom Wasser aus einzubringen sind. Dank eines innovativen Vorschlags von Implenia (Vergrösserung der Bohrpfahldurchmesser und damit mögliche Reduzierung Bohrpfahlanzahl) kann die Ausführungszeit reduziert werden.
Eine weitere Herausforderung stellt der nicht tragfähige Baugrund im oberen Bereich aller im Wasser befindlichen Gründungen dar, der an einer Achse sogar bis zu 25m Tiefe beträgt. Um die tonnenschweren Spezialtiefbaugeräte auf das Wasser „zu stellen“, werden zwei Hubinsel aus England eingesetzt, die mithilfe Ihrer langen Beine (massive Stahlrohre) die hohen Gewichte in den tiefliegenden tragfähigen Baugrund einleiten können.
Die erfolgreiche Ausführung der Arbeiten an der Wasserbaustelle wäre ohne die enge Zusammenarbeit mit Implenia Spezialtiefbau nicht möglich. Implenia Construction stellt und koordiniert hierbei die gesamte Wasserlogistik, bestehend aus einem Schubschiff, diverse Pontons, Schuten und den oben genannten Hubinseln.
Am 15. Juni 2023 konnte der erste Bohrpfahl mit der Betonage erfolgreich fertiggestellt werden. Die Bauzeit für die Herstellung der Bohrpfähle im Wasser wird voraussichtlich rund 6 Monate betragen.
Weltweit einzigartig
Neben der Wasserbaustelle stehen in naher Zukunft weitere spannende und technisch anspruchsvolle Aufgaben bevor, darunter die Herstellung der wechselseitig herzustellenden Hybridpfeiler am Nord-Ostsee-Kanal. Diese Pfeiler sind mit einer Höhe von 50 Metern und seitlich auskragenden 40 Meter langen Betonvouten in dieser Dimension weltweit einzigartig. Ihre tragende Funktion wird im Verbund mit dem darüber liegenden Stahlüberbau realisiert, der mittels des Taktschiebeverfahrens über die Pfeiler geschoben wird.
Sönke von Fintel, Geschäftsstellenleiter Hamburg und Projektleiter der ARGE RHB, ist sehr stolz auf die Teamleistung sowie den fristgerechten Baufortschritt: „Wir bedanken uns bei allen Projektbeteiligten für die enge und partnerschaftliche Zusammenarbeit, die den reibungslosen Fortschritt dieses herausfordernden Bauprojekts ermöglicht.“