Sanieren - aber wie?
In der Schweiz sind rund eine Million grosse Wohngebäude mehr als 30 Jahre alt. Jedes verbraucht ein Mehrfaches der Heizenergie eines vergleichbaren Neubaus. Daher unterstützen Bund und Kantone derzeit energetische Sanierungen von Bestandesbauten mit substanziellen Beiträgen.
Nicht wenige Eigentümerinnen und -eigentümer eines Mehrfamilienhauses stehen also vor der Frage, auf welche Weise sie investieren sollen: Soll nur das Nötigste erneuert und der Mietzins belassen werden? Lohnt sich dank der Fördermittel auch eine aufwändige Sanierung? Oder ist vielleicht der Mittelweg der beste?
Als Dienstleisterin für Modernisierungen möchte Implenia ihre Kundinnen und Kunden optimal beraten und hat die Frage gemeinsam mit Spezialisten der Hochschule Luzern genauer untersucht. Fazit: Bei der Bestandeserneuerung sind Kompromisse selten sinnvoll. Die Untersuchung von mehreren Tausend Gebäudesanierungen im Sommer 2018 zeigte nämlich, dass Vermieter vergleichsweise viel Geld investierten, ohne dabei eine angemessene Rendite zu erzielen.
Hausbesitzende sollten deshalb entweder die Minimal- oder die Maximalvariante in Betracht ziehen. Welche der beiden Optionen sich besser rechnet, hägt von den lokalen Marktbedingungen ab. Ausserhalb von Grossstädten herrscht heute meist ein Überangebot an Wohnungen. Einfache energetische Sanierungen bieten dort die Möglichkeit, Wohnungen zu wettbewerbsfähigen Mieten anzubieten und gleichzeitig die Nebenkosten zu senken.
Wo hingegen wie in urbanen Zentren qualitativ hochwertige Wohnungen gefragt sind, lohnen sich für die Bauherrschaft auch umfangreiche Modernisierungen. Zur Wirtschaftlichkeit tragen höhere Mieterträge bei, aber auch Fördermittel sowie langfristig verminderte Kosten für die Instandhaltung. Generell gilt: Je älter die Liegenschaft, desto lohnenswerter können bauliche Massnahmen zur Energieeffizienzsteigerung sein.