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Mit allen Wassern gewaschen

In der Westschweiz schuf Implenia einen zentralen Dienst für die Abwasserentsorgung auf Baustellen. Das ist nicht bloss besser für die Umwelt, sondern auch günstiger.

Wasser spielt auf Baustellen eine wichtige Rolle. Das Nass sickert aus dem Boden, fällt vom Himmel, fliesst aus gewaschenen Betonmischern und tropft von gereinigten Fahrzeugen. So sammeln sich teilweise beträchtliche Mengen an. Doch wohin mit dem oft verschmutzten Wasser? Es darf nicht einfach in die Kanalisation geleitet werden.

Die Branche hat einige Techniken entwickelt , um Abwässer so aufzubereiten, damit sie gefahrlos entsorgt werden können. Trübes Wasser – beispielsweise aus der Baugrubenentwässerung  – wird in ein Absetzbecken gepumpt, wo sich die feinen Schwebestoffen ab Boden abscheiden. Wasser dagegen, das mit frischem Zement oder Beton in Kontakt stand, wird zumeist mit Kohlendioxid begast, um es zu neutralisieren.

In den letzten Jahren verstärkte Implenia ihre Anstrengungen für einen korrekten Umgang mit Wasser auf ihren Baustellen. 2017 führte das Unternehmen ein Umwelthandbuch ein, dass die Baustellenteams schweizweit kohärent und detailliert über die notwendigen Massnahmen zum Schutz des Wassers informiert. In den Kantonen Genf und Waadt ging Implenia 2018 einen Schritt weiter und schuf die interne Dienststelle «Dep'Eaux».

Bislang war jede Baustelle selber dafür besorgt, Installationen für die Abwasserbehandlung zu mieten und zu betreiben. Für «Dep'Eaux» hat sich das Unternehmen die notwendigen technischen Hilfsmittel angeschafft und stellt sie auf dem Werkhof Satigny zentral zur Verfügung. Die Nachhaltigkeitsabteilung der Implenia schulte zudem einen Verantwortlichen, der sich auf allen durchschnittlich etwa 20 Baustellen in den Kantonen Genf und Waadt um die korrekte Abwasserbehandlung kümmert. Franck Bringoux, ein ehemaliger Tiefbau-Polier, installiert, unterhält und überwacht die Anlagen. 

Schon nach einem Jahr Betrieb des «Dep'Eaux» hat sich die Neuorganisation bewährt. Das interne Know-how bei Behandlung und Überwachung der Abwässer verbesserte sich entscheidend. Dadurch verringerte sich das Risiko für Störungen und Ereignisse. Und im Falle eines Falles ist Bringoux rasch zur Stelle, um das Problem kompetent zu lösen. Doch nicht nur die Umwelt profitiert: Dank der effizienten Organisation und dem eigenen Material sanken auch die Kosten für die Abwasserentsorgung.