Digitalisierung schafft ein Krokodil
Holz ist einer der ältesten und gleichzeitig einer der modernsten Werkstoffe. Er erfüllt höchste Anforderungen in Bezug auf Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit, unter anderem weil sich Holz hervorragend für die Vorfabrikation von Bauteilen eignet. Implenia nutzt diese Qualitäten und produziert in einer 2017 eingeweihten Fabrikationshalle Holzbauelemente computergesteuert und nach dem aktuellen Stand der Technik.
Die modernen Produktionsmaschinen lesen alle notwendigen Informationen für Holzbauteile direkt aus einem dreidimensionalen BIM-Modell ein. Kein Wunder also, dass BIM nun erstmals bei einer Gesamtplanung eines Holzbaus zum Zuge kommt – nämlich beim Gebäude «Krokodil» im neuen Stadtteil «Lokstadt» in Winterthur.
Bereits die Architekten, die am Projektwettbewerb teilnahmen, reichten ihre Entwürfe als BIM-Modelle ein. Nach dem Wettbewerb wurde das siegreiche BIM-Modell verfeinert und mit detaillierteren Informationen angereichert. Dabei integrierten alle Handwerker ihre Ausführungsplanungen in die jeweiligen Fachmodelle. Das dreidimensionale Modell half so mit, bei allen Beteiligten ein gemeinsames Verständnis des Bauwerks zu schaffen und die Planungen optimal aufeinander abzustimmen. Neben dem Monitoring der zu erwartenden Projektkosten konnte mit Hilfe der Modelle auch mit wenig Aufwand überprüft werden, ob die angestrebten Nachhaltigkeitsziele erreicht wurden.
In der Ausführungsphase, an deren Beginn sich das Projekt aktuell befindet, will das Projektteam weiter von der BIM-Technologie profitieren. Wesentliche Ziele sind die Optimierung von Logistik und Montage bis hin zur genaueren Kontrolle des Baufortschritts. Ob sich die Realität an die Theorie hält? Das «Krokodil» wird es bald zeigen.