Schorenstadt
Zusammenfassung
Ein Leuchtturmprojekt von Implenia für die 2000-Watt-Gesellschaft. Die Siedlung entspricht den jüngsten Vorgaben des SIA-Effizienz-Pfades und besteht aus 65 Reiheneinfamilienhäusern und Etagenwohungen.
Das Projekt
Die schorenstadt ist ein Leuchtturmprojekt von Implenia für die 2000-Watt-Gesellschaft und wurde in Zusammenarbeit mit dem renommierten Basler Architekturbüro Burckhardt+Partner AG und weiteren Spezialisten entwickelt.
Je nach Gebäudetypologie werden verschiedene Varianten des modernen Holzbaus (Hybridbauweise mit Betondecken und Betonstützen, Mischbauweise mit überbetonierten Brettstapeldecken, Holztafelbauweise) zur Ausführung gebracht.
Das Projekt unterscheidet sich in drei Gebäudezeilen mit unterschiedlichen Reihenhaustypologien und weitere Gebäudekörper mit Etagenwohnungen. Sämtliche Reiheneinfamilienhäuser bestehen aus einem Untergeschoss, einem Erd- und einem Obergeschoss sowie einem Attikageschoss mit grosser Dachterrasse. Die Dachterrassen sind versetzt angeordnet und bilden damit einen zusätzlichen privaten Aussenraum. Die Innenräume sind intelligent konzipiert und lassen grosse Gestaltungsfreiheit zu. Besonderes Augenmerk wurde auf den Tageslichteinfall gerichtet: Alles wirkt grosszügig und hell.
Herausforderungen
- Schindelfassaden
Nachhaltigkeit
Abgesehen vom Standard Minergie-P-Eco wurden auch die quantitativen Ziele der 2000-Watt-Gesellschaft umgesetzt. Dabei wird neben der für den Betrieb notwendigen Energie auch die aus dem Standort des Objekts resultierende Mobilitätsenergie berücksichtigt. Als dritte Komponente kommt noch die für die Herstellung und Entsorgung der Baumaterialien benötigte Energie dazu.Diese drei Komponenten sind im SIA-Effizienzpfad Energie mit Richt- und Zielwerten definiert, welche also beim Objekt zur Anwendung kamen.
Neben der benötigten Energie sind aber die durch den Bau, Betrieb und Mobilität der Gebäude generierten Treibhausgasemissionen die zweite wichtige Messgrösse beim SIA-Effizienzpfad. Da die Mobilitätsenergie alleine durch den Standort schon stark festgelegt ist, musste das Augenmerk folglich einerseits auf die Reduzierung der Betriebsenergie gerichtet werden. Dazu wurde u.a. entschieden, dass der Wärmebedarf für Raumheizung und Warmwasser zu 100% mit Fernwärme aus einem Holzkraftwerk der Industriellen Werke Basel IWB gedeckt wird. Diese Massnahme sorgt dafür, dass die Treibhausgasemissionen im Betrieb tief gehalten werden können.
Andererseits musste auch bei der Erstellung auf einen tiefen Energiebedarf der Baumaterialien geachtet werden. Dazu wurde ein Grossteil der Überbauung in Holzbauweise erstellt. Holz hat im Vergleich zu anderen Baustoffen wie z.B. Beton den Vorteil, dass bis zum fertigen Bauprodukt nur wenig Energie aufgewendet werden muss.
Mit diesen Massnahmen ist es gelungen, dass die Überbauung die Vorgaben des SIA-Effizienzpfades einhält. Dies belegt auch ein Nachweis nach den ersten zwei Betriebsjahren. Die Schorenstadt zeigt damit, dass umweltschonendes Bauen weder beim Komfort noch bei der Ästhetik zu Einbussen führen muss. Im Gegenteil können diese Ansprüche Hand in Hand gehen.
Weitere Informationen
Projektkennzahlen:
- 1‘700 m3 Bauholz
- 22‘000 m2 Elementflächen
- 5‘000 m2 Fassade