rfh – neubau von 41 reihenhäusern

Zusammenfassung

Auf dem Gebiet der ehemaligen Röttiger Kaserne in Neugraben-Fischbek entstand ein Wohngebiet mit Einfamilien-, Doppel- und Reihenhausbebauung sowie kleinteiligem Geschosswohnungsbau. Im Zuge dessen wurden von der IBA Hamburg vier Grundstücke zur Bebauung mit Reihenhäusern ausgeschrieben.

Das Projekt

Städtebaulich folgt das Konzept den Vorgaben des vorliegenden Bebauungs- sowie des Funktionsplanes. In den vorgegebenen Baufeldern sind in losem Verbund Reihenhauszeilen mit zwei bis sechs Häusern vorgesehen. Alle Häuser sind flachgedeckt als Zweigeschosser mit Staffelgeschoß geplant. Durch versetzte Dachterrassen entsteht ein Sägezahnmotiv. Das Wechselspiel der Höhen in Zusammenspiel aus zwei unterschiedlichen Typologien und Klinkerfarben lockert die Stringenz der Reihung auf und ermöglicht gleichzeitig mehr Privatsphäre auf den Dachterrassen.

Die zwei Haustypen mit unterschiedlichen Breiten werden den unterschiedlichen Raum- und Nutzungsbedürfnissen der Nutzer gerecht: TYP 6.0 mit 6,00m Breite und rund 141m² Wohnfläche sowie TYP 5.5 mit 5,50m Breite und 130m² Wohnfläche. TYP 6.0 ermöglicht durch eine Kaskadentreppe entlang der Gebäudetrennwand die Trennung des Gebäudes in zwei Nutzungseinheiten. Im Erdgeschoss lässt sich eine vollwertige Wohneinheit mit separatem Zugang schaffen. Dies ermöglicht über das übliche Nutzungsszenario als Familienwohnhaus vielfältige Möglichkeiten: Altengerechtes Wohnen mit „Obermietern“ in den Obergeschossen, Untervermietung einer Studiowohnung oder die Einrichtung einer abgetrennten Büro- oder Ateliereinheit.

Die zwei Fassadentypen sorgen für eine abwechslungsreiche Gesamtanmutung. Der „helle Typ“ ist mit einem ins gelb changierenden Rotklinker, kombiniert mit bronzefarben eloxierten Metallbauteilen und Fenstern vorgesehen. Der „dunkle Typ“ verbindet einen hartgebrannten, dunkelroten Klinker mit anthrazitfarbenen Bauelementen. An zentralen Stellen sind quartiersweise halböffentliche Freibereiche vorgesehen. Hier laden Sitzbänke und Sandkästen unter großkronigen Bäumen zum Verweilen ein und erlauben der Hausgemeinschaft Zusammenkünfte außerhalb der privaten Gärten. Im Einfahrtsbereich der Privatstraßen liegen gebündelt die quartiersbezogenen Nebenanlagen: Fahrradeinstellhäuser mit Doppelstockparkernüberdachte Mülltonnen-Sammelstellplätze sowie Einhausungen für die zentralen Fernwärme-Übergabestationen.

Die Gestaltung der Vorgartenzonen orientiert sich an den umliegenden Wiesen- und Heidelandschaften. Geplant sind „Kissen“ aus Heidekraut, hohen Gräsern und Ginsterbüschen.

Leistungen im Detail

  • Reihenhausanlage

Nachhaltigkeit

  • KfW-Effizienzhaus 55

Weitere Informationen

Materialität und Konstruktion

Großes Augenmerk wurde in der Planung auf die Materialität der Gebäudekonstruktion gelegt. Der Fokus liegt in einer gesamtheitlich verstandenen Nachhaltigkeit und weniger in der Oberflächenausstattung. Durch seine innovative Bauweise mit naturbelassenen Massivholzelementen wird jedes Gebäude in seiner Grundsubstanz zu einem zu 100% wiederverwendbaren und recycelfähigen Produkt (Cradle to Cradle). CO²-arme Herstellung, emissionsfreie Nutzung und problemlose Entsorgung garantieren eine hervorragende ökologische Gesamtbilanz.

(Bilder/Quelle: © keenco³)

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