Philip Morris International Rhodanie Campus

Zusammenfassung

Philip Morris International ist seit vielen Jahren in Lausanne an mehreren Standorten ansässig, unter anderem am Chemin du Liseron, an der Avenue de Brillancourt und an der Avenue de Cour. Nachdem das Unternehmen im Juni 2002 ein bestehendes Verwaltungsgebäude in der Avenue de Rhodanie 50, also am unteren Ende seines Grundstücks in der Avenue de Cour, erwerben konnte, beschloss es, alle seine Lausanner Büros an dem so vereinigten Standort zusammenzulegen und dort seine Operationszentrale einzurichten.

Das Projekt

Das Projekt erstreckt sich über zwei Teilnutzungspläne, und folglich erwies sich die Erstellung eines Nachtrags zu diesen Teilnutzungsplänen als notwendig, um sie miteinander zu verbinden. Das neue Gebäude allein umfasst rund 160'000 m3, von denen mehr als zwei Drittel unter dem Niveau des natürlichen Geländes liegen. Dieser als „Erweiterung“ bezeichnete Bau verbindet das bestehende Gebäude an der Av. de Cour mit dem an der Av. Rhodanie, indem es sich über etwa zweihundert Meter ausdehnt, um einen Höhenunterschied von etwa 20 Metern auszugleichen. Dieses Gebäude besteht in seinem aufgehenden Teil aus aufeinanderfolgenden, halb unterirdischen Stabgebäuden, die parallel zum Hang angeordnet und durch ein Rückgrat miteinander verbunden sind, das alle Verkehrswege enthält und die Bewässerung des gesamten Komplexes ermöglicht. Die Erweiterung, die dem natürlichen Gefälle des Geländes folgt, umfasst das Parkhaus mit 700 Stellplätzen in den Untergeschossen sowie technische Räume, ein Restaurant und Computerräume. In den Obergeschossen befinden sich vor allem die flexiblen Verwaltungsbüros und Konferenzräume. Das trotz seiner starken Durchdringung des Bodens sehr hell gewollte Gebäude ist so konzipiert, dass es die funktionalen Erwartungen der Nutzer erfüllt und gleichzeitig eine prestigeträchtige Rolle übernimmt, die das Unternehmen und seine Qualität repräsentiert. Diese Eigenschaften werden durch nüchterne Linien hervorgehoben, die eine kontrollierte Architektur ausdrücken, sowie durch die Wahl von Materialien, die in ihrer Vielfalt begrenzt sind, aber geeignet sind, den Wert, die Zeitlosigkeit und die Dauerhaftigkeit des Bauwerks zu gewährleisten. Diese Themen kommen insbesondere durch die Verwendung von Stein aus Evolène als Fassadenverkleidung zum Ausdruck, der einerseits mit vorgefertigten horizontalen Elementen aus Kunststein und andererseits mit Verglasungen kombiniert wird, die das Ganze leichter machen und den Volumen eine schöne Transparenz verleihen. Die Fassaden des bestehenden Gebäudes auf der Talseite des Geländes (Rhodanien), die diese Linien im Prinzip, aber nicht in ihrer Formalisierung aufgreifen, bilden eine „doppelte Haut“ aus bläulichem Glas, die über die Terrassenfassade gelegt wird, die ursprünglich aus Sichtbeton besteht. Die Gesamtheit dieses Konzepts sowie die Natur des Projekts und des Standorts haben zu komplexen Umsetzungssystemen geführt, die hier besondere Aufmerksamkeit verdienen. Für die Parkplätze musste eine grosse Baugrube in über 19 m Tiefe ausgehoben werden, da die Untergeschosse die oberirdischen Gebäude überragen und mehr als 75 % des Grundstücks einnehmen. Dies hatte nicht nur einen erheblichen Einfluss auf das Baukonzept, sondern auch auf die gesamte Baustellenorganisation und -durchführung.

Leistungen im Detail

Das Programm des Projekts zeichnet sich durch eine grosse Vielfalt an Massnahmen aus, die an einem Standort nur selten anzutreffen sind: Es umfasst die Entwicklung von vier Gebäuden, Anpassungs- und Erweiterungsarbeiten an bestehenden Gebäuden, umfangreiche Renovierungsarbeiten sowie bedeutende Tiefbauarbeiten, insbesondere für den Bau einer über 800 Meter langen Leitung zum Abpumpen und Zurückführen des Wassers in den See. Alle Gebäude auf dem Gelände unterliegen denselben Normen und die Gebäude sind in einem einheitlichen, leicht lesbaren Design gehalten. Die Modularität der Räumlichkeiten wird bevorzugt, so dass die Flexibilität der Anpassung des Ganzen jederzeit gewährleistet ist. So werden die Arbeitsbereiche räumlich ausgehend vom „typischen Büro“ organisiert. Dabei handelt es sich um eine Einheit von etwa 20 m2 , die ein bis zwei Arbeitsplätze beherbergt. Durch die Addition von zwei oder drei Arbeitseinheiten kann man zu einem Großraumbüro mit bis zu zwölf Arbeitsplätzen gelangen. Zu diesem Programm kommt noch eine Tiefgarage mit 700 Stellplätzen hinzu, so dass das Ganze eines der grössten privaten Projekte darstellt, die jemals in Lausanne gebaut wurden.

Bauvolumen: 275'000 m3

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