Flon Pépinières, Lausanne
Zusammenfassung
Das im Herzen von Lausanne gelegene Flon-Viertel stellt sowohl in topografisch-morphologischer Hinsicht als auch in Bezug auf die Belebung des Stadtzentrums eine Referenz für die Stadt dar. Das Viertel wurde im alten Flussbett des Flon auf einer künstlichen Plattform über dem kanalisierten Wasserlauf errichtet und zeichnet sich durch seinen orthogonalen Grundriss und die Höhe der Dächer aus, die perfekt mit der Tiefe des Tals übereinstimmen. Diese beiden Bezugsebenen sind eines der emblematischen Elemente des Standorts.
Das Projekt
In den letzten 15 Jahren hat die progressive Entwicklung dieses Viertels es zu einem lebendigen und belebten Ort gemacht, an dem die architektonische Vergangenheit mit industrieller Berufung neben einer entschieden zeitgenössischen Architektur steht. Das Projekt „Pépinières“ vervollständigt somit eine Phase des Wandels des Viertels innerhalb des durch den PPA (plan partiel d'affectation) der Stadt Lausanne vorgegebenen Rahmens und bringt eine neue Dynamik rund um die Esplanade. Das Flon-Viertel wird so zum neuen Zentrum von Lausanne, das Tag und Nacht belebt ist und durch sein vielfältiges Angebot (Geschäfte, Gastronomie, Unterhaltung, Bildung, Wohnen) ein Publikum aller Altersgruppen anzieht.
Leistungen im Detail
Dieses sehr urbane Viertel verfügt über ein Netz aus öffentlichen Räumen, das es dem Ort ermöglicht, zu leben und nach den verschiedenen Nutzungsregimen zu funktionieren: tagsüber, nachts oder bei Veranstaltungen. Dieses Straßennetz stellt auch die Beständigkeit dieses Viertels im Laufe seiner Geschichte dar. Das von Implenia ausgeführte Ensemble, das aus den drei Gebäuden der Pépinières besteht, fügt sich in diesen Kontext ein und schlägt vor, die städtebaulichen Prinzipien des Viertels fortzuführen, wobei es den Vorteil eines nachträglichen Blicks auf die bereits erfolgte Entwicklung geniesst.
Das Projekt, das aus drei Gebäuden (A, B und C) besteht, die die verschiedenen Formate der bestehenden Blöcke aufgreifen, fügt sich so sanft in das umliegende Gewebe ein. Das Gebäude A grenzt an die Jazzschule (EJMA) und bildet deren Erweiterung, indem es sich an die angrenzende Mauer anlehnt. Das Gebäude B nimmt die Schablone der kleinen Gebäude aus der industriellen Epoche des Flon-Viertels auf. Das grössere Gebäude C definiert die Südfront der Esplanade du Flon neu und ist sowohl aufgrund seiner Lage als auch seiner Grösse das wichtigste Gebäude des Projekts. Die Fluchten dieser drei Volumen setzen die bestehenden Fronten fort, während die Knicke im Erdgeschoss den Austausch zwischen Innen und Aussen fördern, indem sie geschützte Eingangsbereiche schaffen. Die Herausforderungen bei der Gestaltung des öffentlichen Raums zielen insbesondere darauf ab, die Verbindung zur Rue des Côtes-de-Montbenon zu verstärken, um sie voll in das Leben des Viertels einzubeziehen, indem eine belebte und begangene Gasse geschaffen wird und indem auch ein öffentlich zugänglicher Dachgarten realisiert wird, eine echte grüne Lunge als Gegenpol zur mineralischen Esplanade du Flon.
Bauvolumen: 37'598 m3