Beaulieu, Halles Sud, Lausanne
Zusammenfassung
Die Ausstellungshalle, die den Südflügel des Beaulieu-Komplexes in Lausanne bildete, entsprach mit ihren Halbebenen nicht mehr den Anforderungen an eine moderne Mehrzweckeinrichtung. Im Rahmen eines grossen Modernisierungsprojekts für den gesamten Sektor wurde sie einer umfassenden Studie unterzogen, die zu dem Beschluss führte, das bestehende Gebäude abzureissen und an seiner Stelle einen Neubau zu errichten.
Das Projekt
Neben den funktionalen Aspekten, die bei dieser Art von Bau natürlich ausschlaggebend sind, legte der GU-Vertrag auch sehr strenge Ausführungsbedingungen fest, damit das Programm der Veranstaltungen in Beaulieu so wenig wie möglich gestört wird. So kam es, dass dieses umfangreiche Bauwerk in nur 48 Wochen errichtet wurde. Einfache und kostengünstige Hervorhebung der verschiedenen Räume. Die Wahl der Fassadenbehandlung, insbesondere die Art und Anordnung der Öffnungen, ist das Ergebnis einer gewollten Einheitlichkeit des Ausdrucks für das zu errichtende Ensemble, das den Turm und die Hallen umfasst. Die Innenseite ist den betrieblichen Anforderungen angepasst, während die Südfassade einen urbanen, modernen und originellen Aspekt aufweist, mit einem Sockel aus gestocktem Beton, der einen visuellen Effekt erzeugt, der die Monumentalität mäßigt. Im Inneren des Gebäudes wurden Farben aus der Theaterwelt verwendet, um die verschiedenen Räume auf einfache und wirtschaftliche Weise hervorzuheben. Die neutralen Wände und Decken in den Hallen ermöglichen es den Ausstellern, ihre Inszenierungen und Beleuchtungen „à la carte“ zu verwalten. Die Eingangshalle, die im Stil eines Theaterfoyers vergoldet ist, ist das repräsentativste Element des Projekts, während die Treppenhäuser, die durch ihre kräftigen Rottöne gekennzeichnet sind, als Orientierungspunkte dienen und den Besuchern die Orientierung erleichtern.
Leistungen im Detail
Die 170 m x 40 m grosse und 16 m hohe Halle ist für die unterschiedlichsten Ausstellungen bestimmt und bietet rund 14.000 m2 Nutzfläche auf zwei Ebenen, wobei die obere Ebene frei von tragenden Elementen ist: Das strukturelle Konzept ermöglicht es, das Nutzvolumen vollständig freizugeben. Zusammen mit den technischen Installationen, die in der statischen Höhe der 54 Dachträger untergebracht sind, bildet diese Struktur die Grundlage für das Gesamtkonzept, das dem Programm entspricht.