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Schweizer Premiere für vollständig recyceltes Aluminium

Erstmals in der Schweiz kommen auf dem Green Campus in Dielsdorf Fassadenbauteile aus 100 Prozent recyceltem Aluminium zum Einsatz. Dessen CO2-Fussabdruck ist um ein Vielfaches kleiner als jener von konventionell hergestelltem Aluminium. Die Bauteile kommen am Bürogebäude Süd zum Einsatz, welches Implenia als Totalunternehmer erstellt.

Aluminium ist ein äusserst robuster Werkstoff, der sich optimal zum nachhaltigen Bauen eignet. Zwar braucht es viel Energie, um ihn aus Rohstoffen zu gewinnen. Die Lebensdauer von Aluminium wird indes von kaum einem anderen Material mit vergleichbaren Eigenschaften erreicht. Rund drei Viertel des jemals hergestellten Aluminiums befinden sich noch im Einsatz.

Entscheidend für die gute Ökobilanz ist, dass sich Aluminium nahezu beliebig oft recyceln lässt. Dabei benötigt die Wiederaufbereitung nur fünf Prozent der Energie, welche die Gewinnung des Primärmetalls aus Bauxiterzen erfordert.

Dank seiner hervorragenden Recyclingfähigkeit steht Aluminium im Fokus einer effektiven Kreislaufwirtschaft. Diesen Werkstoff sortenrein aus 100% recyceltem Aluminium zu produzieren, ist jedoch komplex. Die norwegische Fima Hydro Building Systems erzielte jüngst einen Durchbruch: Sie ist als erste und einzige Herstellerin in der Lage, ohne jegliche Zugabe von Neumaterial aus verbrauchtem Aluminium einen Werkstoff in höchster Qualität herzustellen. Der CO2-Fussabdruck fällt dabei äusserst gering aus.

Implenia bringt den neuen Recyclingbaustoff erstmals in die Schweiz – auf eine Baustelle in Dielsdorf. Hier lässt Green, die in der Schweiz führende Datacenter-Anbieterin, drei Hochleistungs-Datacenter sowie einen Business Park mit modernen Büroflächen errichten. Der Campus zeichnet sich durch eine hohe Energieeffizienz und Nachhaltigkeit aus. In den Fassadenelementen des Bürogebäudes Süd wurden nun insgesamt rund 20 Tonnen recyceltes Aluminium verbaut.

Das hochwertige Recycling-Aluminium ist vorerst bloss in geringen Mengen erhältlich und sein Einsatz mit höheren Kosten verbunden. Dennoch haben sich die vier beteiligten Projektpartner – Green, Implenia, Ernst Schweizer und Hydro Building Systems – entschieden, auf den innovativen und nachhaltigen Werkstoff zu setzen. Dadurch werden im Vergleich zu Primäraluminium im europäischen Durchschnitt über 167 Tonnen CO2-Emissionen eingespart.