Implenia glänzt mit Ergebnis 2012

Dietlikon, 26. Februar 2013 – Implenia hat im Geschäftsjahr 2012 deutlich zugelegt und neue Rekordergebnisse erzielt. Die Eckwerte – Umsatz, EBITDA, operatives Ergebnis und Konzernergebnis – erreichten Bestmarken. Beim EBIT der Konzernbereiche übertraf Implenia ihr Mittelfristziel von 100 Mio. Franken deutlich und ein Jahr früher als erwartet. Sowohl Real Estate als auch Bau Infra erzielten das beste Resultat ihrer Geschichte. Industrial Construction verzeichnete im Tunnelling Schweiz einen ausgezeichneten Geschäftsgang. Implenia Norge entwickelte sich dynamisch  und leistete einen guten Ergebnisbeitrag. Die weiterhin solide Baukonjunktur, der hohe Auftragsbestand und der positive interne Schwung lassen zuversichtlich ins laufende Jahr blicken. Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung eine deutliche Erhöhung der Dividende auf 1.40 Franken je Aktie vor.

Implenia schliesst das Geschäftsjahr 2012 erfolgreich ab: Umsatz, EBITDA, operatives Ergebnis und Konzernergebnis konnten gegenüber 2011 deutlich gesteigert werden und erreichen Rekordniveau. Der konsolidierte Umsatz erhöhte sich um 6,9% auf 2‘696 Mio. Franken (2011: 2‘523 Mio. Franken). Von diesem Zuwachs entfallen 5,1% auf Implenia Norge, die erstmals über ein volles Geschäftsjahr konsolidiert wurde. Das EBIT der Konzernbereiche übertraf mit 104,1 Mio. Franken (2011: 93,5 Mio. Franken) den Mittelfrist-Zielwert von 100 Mio. Franken ein Jahr früher als erwartet. Auch das Konzernergebnis konnte gegenüber dem Vorjahr im Vergleich zum organischen Umsatzwachstum überproportional um 16,1% auf 71,2 Mio. Franken gesteigert werden (2011: 61,4 Mio. Franken). Entsprechend verbesserte Implenia die Konzernergebnismarge von 2,4% im Vorjahr auf 2,6%. Die Margenerhöhung ist auf die bessere Kapazitätsauslastung, den steigenden Anteil höhermargiger Geschäftsfelder wie Projektentwicklung und Spezialtiefbau sowie auf die Verbesserung der Kosten- und Risikostruktur zurückzuführen. Mit 146,1 Mio. Franken konnte das gute EBITDA aus dem Vorjahr nochmals übertroffen werden (2011: 140,5 Mio. Franken).

Guter Cashflow und solide Finanzbasis

Der Free Cashflow liegt mit 115,8 Mio. Franken um 72,1% über dem Vorjahreswert (2011: 67,3 Mio. Franken). Zurückzuführen ist der deutliche Zuwachs auf den guten Geschäftsgang sowie das konsequente Management der Liquidität bzw. des gesamten Netto- Umlaufvermögens (NUV). Implenia konnte die Investitionen zur Verdichtung und weiteren Diversifizierung der Projektentwicklungspipeline vollumfänglich aus dem operativen Geschäft finanzieren. Mit dem strategiekonformen Verkauf von Renditeliegenschaften auf dem Sulzerareal in Winterthur wurde in beträchtlichem Umfang gebundenes Kapital freigesetzt. Als Konsequenz verfügt Implenia trotz der Umsatzausweitung zum Jahresende über eine hohe Netto-Cash-Position von 287,8 Mio. Franken (2011: 193,5 Mio. Franken).

Der Ausbau des Geschäftsvolumens und die Investitionen in neue Projekte führten zu einer Erhöhung der Bilanzsumme per Jahresende 2012 auf 2‘009,1 Mio. Franken (2011: 1‘887,7 Mio. Franken). Dennoch konnte Implenia die Eigenkapitalquote von 28,8% im Vorjahr auf 29,8% steigern und verfügt damit im Branchenvergleich über eine sehr solide Eigenkapitalbasis.

Deutlich Werte generiert: Rendite auf dem investierten Kapital und Economic Profit markant gesteigert

Implenia hat im Berichtsjahr die Rendite auf dem investierten Kapital (ROIC) klar gesteigert. Sie liegt nun bei 33,5%, gegenüber 26,8% im Vorjahr. Damit wurden die durchschnittlichen Kapitalkosten (WACC) von 9,5% vor Steuern um 24% übertroffen. Diese Wertgenerierung spiegelt sich auch im Economic Profit, der bei allen drei Werttreibern (Kosten, Wachstum und Kapital) eine deutlich positive Entwicklung zeigt.

Konzernbereich Real Estate

Implenia Real Estate (Generalunternehmung, Engineering, Projektentwicklung) steigerte den Umsatz im Geschäftsjahr 2012 um 2,3% auf 1447,3 Mio. Franken. Das EBIT nahm überproportional zu, um 16,0% auf 52,2 Mio. Franken. Mit 1647 Mio. Franken konnte der Auftragsbestand gegenüber dem hohen Niveau des Vorjahrs nochmals um 1,9% gesteigert werden. Die Generalunternehmung hat wiederum eine Reihe bedeutender Aufträge gewonnen, so für den «Park Tower», das künftig höchste Gebäude in der Zentralschweiz, die Überbauung «Neugrüen» in Mellingen, die grösste Schweizer Wohnsiedlung im Minergie-A-Eco-Standard, das neue Studentenwohnheim der Cité Universitaire in Genf oder den neuen Hauptsitz des JTI-Konzerns in Genf.

Das Immobiliensegment (Projektentwicklung) verzeichnete sein bislang erfolgreichstes Geschäftsjahr und steigerte das EBIT deutlich. Meilensteine waren der Baustart für das Projekt «The Metropolitans» in Zürich Nord, das Baugesuch für die Hochschulbibliothek der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften auf dem Sulzerareal in Winterthur oder der strategiekonforme Verkauf der Renditeliegenschaften in Winterthur-Neuhegi. Im Ausmass der Verkäufe hat Implenia mit Projekten wie «Flügelschlag» in Bern oder «Mühlematten» in Zuzgen wieder in ihr Projektentwicklungsportfolio investiert, damit den Wert ihrer Landbank konstant gehalten und weiteres Potenzial für die Zukunft geschaffen.

Konzernbereich Bau Infra

Bau Infra weist für 2012 einen Umsatz von 1‘220,3 Mio. Franken aus, 6,3% mehr als im Vorjahr. Angesichts des kalten Februars und des frühen Wintereinbruchs ist das eine hervorragende Leistung. Das EBIT verbesserte sich deutlich um 41,9% auf das neue Rekordniveau von 25,7 Mio. Franken. Die nach dem belasteten Resultat im ersten Halbjahr 2011 eingeleiteten Verbesserungsmassnahmen – Neupositionierung des Bereichs industrieller Hochbau Deutschschweiz, bessere Kapazitätsauslastung im Spezialtiefbau, Zentralisierung der Logistik – zeigten somit die gewünschte Wirkung. Die Auftragsbücher sind mit 751,3 Mio. Franken (+ 1,0%) gut gefüllt. Die margenstarken Bereiche Ingenieurtiefbau und Spezialtiefbau verzeichnete ein sehr gutes Jahr und lieferten einen bedeutenden Ergebnisbeitrag. Unter anderen betraute das Tiefbauamt des Kantons Bern Implenia mit dem Bau der Viadukte «Eaux des Fontaines» für die Autobahn «A16-Transjurane». Der Hochbau lag über Vorjahr, der Strassenbau entwickelte sich im Rahmen des Vorjahrs. Mitte Jahr übernahm Implenia die Locher Bauunternehmer AG, die mit rund 160 Mitarbeitenden auf Infrastruktursanierungen spezialisiert ist. Die Akquisition unterstützt den laufenden Ausbau des Modernisierungsgeschäfts.

Konzernbereich Industrial Construction

Industrial Construction steigerte die Produktionsleistung um 26,4% auf 475,3 Mio. Franken. Das Geschäft in Norwegen trug mit 218,5 Mio. Franken mehr als die Hälfte zum Umsatz bei. Das EBIT des Konzernbereichs beträgt 26,2 Mio. Franken, gegenüber 30,5 Mio. Franken im Vorjahr (-14,0%). Im Tunnelbau Schweiz hat Implenia 2012 nochmals ein ausgezeichnetes operatives Ergebnis erzielt. Der im Vorjahr mit der Bauherrin ATG (Alp Transit Gotthard) aufgrund der verlängerten NEAT-Bauzeit abgeschlossene Vergleich fiel erneut mit einem Ergebnisbeitrag von gut 10 Mio. Franken an. Implenia hat 2012 mehrere Grossprojekte wie den Umfahrungstunnel Lungern oder den Weinbergtunnel in Zürich erfolgreich abgeschlossen. Neu gewonnenen wurden die Aufträge für den Bau des Galgenbucktunnels bei Neuhausen und verschiedene Ausrüstungsaufträge am Gotthard (Los E). Belastet wurde das Resultat im Tunnelling durch das Geschäft im Nahen Osten, das aufgrund von Start-up-Kosten noch keinen positiven Ergebnisbeitrag leistete. Der Geschäftsbereich Prime Buildings wurde per 1. Januar 2013 neu positioniert und in den Konzernbereich Real Estate integriert. Die laufenden Projekte werden bis Ende 2014 abgeschlossen sein. Das negative Ergebnis von 2,7 Mio. Franken per Jahresende 2012 ist enttäuschend.

Implenia Norge verzeichnete 2012 eine sehr erfreuliche Performance und steigerte Umsatz sowie EBIT markant. Trotz Abschreibungen auf immateriellen Vermögenswerten, die in der Berichtsperiode zum letzten Mal angefallen sind, leistete der Geschäftsbereich mit 3,0 Mio. Franken einen erfreulichen Ergebnisbeitrag. Dank ihrer lokalen Verankerung und des Know-hows vor Ort konnte sich Implenia in Norwegen wichtige Infrastruktur-Grossaufträge sichern, so unter anderem den Ausbau der Autobahn «E39» entlang der norwegischen Westküste, den Ausbau der Bahninfrastruktur in Drammen oder das 75-Mio.-Franken-Projekt für das Wasserkraftwerk «Brokke Nord». Insgesamt hat Implenia Norge den Auftragsbestand nahezu verdoppelt. Der Auftragsbestand von Industrial Construction zum Jahresende beträgt 702,8 Mio. Franken, 11,4% weniger als zum Ende des Vorjahrs.

Veränderungen im Verwaltungsrat

Die bisherigen Verwaltungsräte Moritz Leuenberger und Theophil Schlatter haben sich entschieden, sich an der Generalversammlung vom 27. März 2013 nicht mehr für eine Wiederwahl zur Verfügung zu stellen. Der Verwaltungsrat bedankt sich bei Moritz Leuenberger und Theophil Schlatter für ihre kompetente Mitarbeit und freut sich, in Zukunft in anderer Form auf ihr Know-how zugreifen zu dürfen.

Für die Wahl in den Verwaltungsrat sind an der kommenden Generalversammlung neu Hubert Achermann,<br/>Chantal Balet Emery und Calvin Grieder vorgeschlagen. Der Verwaltungsrat ist überzeugt, mit diesen drei hoch<br/>qualifizierten und erfahrenen Persönlichkeiten seine Industrie- und Finanzkompetenz weiter zu stärken.

Erneut höhere Dividende

In Anbetracht des sehr guten Ergebnisses, der soliden Finanzbasis und der weiterhin positiven Aussichten beantragt der Verwaltungsrat der Generalversammlung vom 27. März 2013 erneut eine Dividendenerhöhung. Der Antrag liegt bei 1.40 Franken je Aktie und somit 27,3 % über dem Vorjahr (2011: 1.10 Franken). Die Ausschüttung erfolgt wiederum steuerfrei aus Kapitaleinlagereserven. Gemessen am Kurs der Implenia-Aktie zum Jahresende entspricht dies unter Berücksichtigung des Steuereffekts einer Rendite von 5,2%.

Akzente für den langfristigen Erfolg gesetzt

Implenia hat sich per 5. Februar 2013 neu aufgestellt: Mit ihrer neuen flachen und schlagkräftigen Organisation, die sich nah an Kunden und Märkten bewegt, setzt Implenia Akzente für die mittel- und langfristige Entwicklung der Gruppe. Dank mehr Agilität ist Implenia in der Lage, ihr volles Potenzial freizusetzen, Erfolgschancen sowohl in der Schweiz als auch international zu nutzen und damit mittel- sowie langfristig zu wachsen.

Optimistischer Ausblick

Implenia ist mit einem Auftragsbestand von 3‘101 Mio. Franken gut ins laufende Jahr gestartet. Die vollen Auftragsbücher entsprechen mehr als einem Jahresumsatz und garantieren damit eine gute Visibilität. Der hervorragende Auftragseingang in Norwegen konnte das rückläufige Tunnelbauvolumen in der Schweiz weitgehend kompensieren. Zusammen mit der weiterhin guten Baukonjunktur in der Schweiz und in Norwegen erlaubt dies einen zuversichtlichen Ausblick für 2013. Mit diesen Perspektiven und auf Basis der gesetzten Akzente für die Zukunft strebt Implenia neu ein Mittelfristziel von 140 – 150 Mio. Franken EBIT an.

Kontakt für Investoren:

Beat Fellmann, CFO und Leiter Corporate Center

Telefon: +41 44 805 45 00

beat.fellmann@implenia.com

Kontakt für Medien:

Philipp Bircher, Leiter Kommunikation

Telefon: +41 44 805 45 23

philipp.bircher@implenia.com

Schlüsselzahlen Konzern

Anhang

Lebenslauf Hubert Achermann

Dr. Hubert Achermann (Geburtsjahr 1951, Schweizer) erwarb nach dem Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Bern 1977 das Anwaltspatent des Kantons Luzern. Im Jahr 1983 promovierte er zum Dr. iur. im Bereich des internationalen Zivilprozessrechts. Seine berufliche Karriere begann er 1982 bei der FIDES Treuhandgesellschaft in Zürich als Rechtsberater. Von 1987 bis 1994 leitete er die Niederlassung Luzern. Er wurde 1992 Partner und Vizepräsident des Verwaltungsrates der neu formierten KPMG Schweiz und 1994 Mitglied der vierköpfigen Geschäftsleitung, verantwortlich für Steuern und Recht. Von 2004 bis im September 2012 war er CEO der KPMG Schweiz und bekleidete in KPMG International mehrere wichtige Funktionen, allen voran seit 2009 als erster Lead Director im KPMG Global Board. Er engagiert sich zudem ausserberuflich als Präsident des Stiftungsrates von «LUCERNE FESTIVAL» und der Stiftung «Freunde LUCERNE FESTIVAL» stark im kulturellen Bereich.

Lebenslauf Chantal Balet Emery

Chantal Balet Emery (Geburtsjahr 1952, Schweizerin) war von 1984 bis 1994 als selbstständige Rechtsanwältin und Notarin im Kanton Wallis tätig. Im Anschluss hat sie von 1994 bis 2008 in Genf das Westschweizer Verbandsbüros von economiesuisse (bis 2000: Gesellschaft zur Förderung der schweizerischen Wirtschaft) geleitet. Seitdem ist sie Partnerin des Cabinet Conseil Fasel, Balet, Loretan, d’Arenberg (FBLA). Sie präsidiert die Fédération romande pour l’énergie und ist Co-Präsidentin des Forums Gesundheit Schweiz. Chantal Balet Emery ist Mitglied in verschiedenen Stiftungs- und Verwaltungsräten, unter anderem bei den Vaudoise Versicherungen und der BCV.

Lebenslauf Calvin Grieder

Calvin Grieder (Geburtsjahr 1955, Schweizer) schloss sein Studium als Verfahrensingenieur an der ETH Zürich ab. Danach hielt er verschiedene Führungspositionen in Schweizer und deutschen Unternehmen, die in den Bereichen Regelungstechnik, Automation und Anlagenbau tätig sind. In diesen Funktionen war er vor allem für den Auf- und Ausbau des internationalen Geschäfts verantwortlich. 2001 wechselte Calvin Grieder von Swisscom zum Bühler Konzern, dem er seither als CEO vorsteht. Er ist Mitglied des Verwaltungsrats der Gesellschaften Metall Zug AG und Model AG.