«Vogelsang»
Legendäre «Göhner-Siedlung» modern interpretiert
Eingebettet zwischen dem idyllischen Naherholungsgebiet Kemptnertobel, der Innenstadt von Wetzikon und dem Pfäffikersee liegt die Siedlung Vogelsang. Entstanden ist das Areal in zwei Etappen in den 1970er und 1980er Jahren. Der erste Bauabschnitt – und damit der Grossteil der Überbauung – geht auf den legendären Zürcher Baulöwen Ernst Göhner zurück, den Schweizer Pionier des Elementbaus. Mit seiner Plattenbauweise aus vorfabrizierten Betonelementen errichtete er ab 1965 vor allem im Grossraum Zürich rund 9000 Wohnungen mit grosszügigen Grundrissen und bezahlbaren Mietpreisen für den damals stark wachsenden jungen Mittelstand.
Aufwertung für «Göhnerswil»
Jetzt wird die Siedlung Vogelsang im Auftrag der Bauherrin Credit Suisse in mehreren Etappen von Implenia modernisiert und ihr schlichter Stil neu interpretiert. Zehn der bestehenden zwölf Bauten erfahren eine komplette Innen- und Aussensanierung. Gleichzeitig werden diese Gebäude in Holzbauweise von 110 auf 146 Wohneinheiten aufgestockt. Als Projektentwicklung von Implenia sollen unter dem Namen «purNatur» drei Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 52 Eigentumswohnungen in einer weiteren Bauphase zwei andere Göhner-Gebäude ersetzen. Gleichzeitig wird das gesamte Areal einheitlicher gestaltet, was die Zusammengehörigkeit der einzelnen Gebäude gestalterisch unterstreichen soll. Damit wird aus dem ehemaligen «Göhnerswil» eine moderne Wohnsiedlung für Menschen, die im Grünen wohnen möchten, ohne die Nähe zur Stadt missen zu müssen.
Lösungen aus einer Hand
Implenia bietet bei diesem Projekt eigene Leistungen aus unterschiedlichen Geschäftsbereichen an – von der Entwicklung und der Generalunternehmung über den Holzbau und das Engineering bis hin zur Ausführung. «Unsere Auftraggeberin profitiert sehr stark von dieser gruppenweiten Zusammenarbeit», sagt Manuel Angst, Teamleiter Ausführung beim Projekt Vogelsang, und führt aus: «Weil das Projekt im Zentrum steht und nicht die einzelnen beteiligten Abteilungen, verfolgen alle dasselbe Ziel. Ausserdem gibt es weniger Verträge sowie Submissionsverfahren und die Reaktionszeiten sind kürzer. Diese Flexibilität bringt enorme terminliche Vorteile für den gesamten Bau.»
Entsprechend zügig kommt das Projekt voran: Seit Baubeginn im Juli 2017 ist gemäss Manuel Angst schon über die Hälfte der Arbeiten geschafft, 32 Mietwohnungen sind sogar bereits bewohnt. In den nächsten Wochen erfolgt die Übergabe von weiteren Einheiten an die Bauherrin Credit Suisse.
Zusätzliches Tempo durch Holz und Lean Management
Die vergleichsweise kurze Bauzeit ist laut Manuel Angst aber noch auf weitere Gründe zurückzuführen: «Die Aufstockung mit Holz kommt nicht nur der Nachhaltigkeit zugute, sondern spart durch den hohen Vorfertigungsgrad und die Planungsgenauigkeit, im Vergleich zur traditionellen Bauweise, auch enorm viel Zeit.» Für zusätzliches Tempo im Projekt sorgen bewährte Methoden des Lean Managements, mit denen Bauprozesse so getaktet und standardisiert werden, dass eine möglichst effiziente und planungssichere Ausführung gewährleistet ist. Bis im Frühjahr 2019 sollen alle Mietwohnungen fertiggestellt und an die Bauherrin übergeben sein. Der Bezug der Eigentumswohnungen in den drei neuen Mehrfamilienhäusern ist für Winter 2020 geplant.
Ihr neues Zuhause in Wetzikon-Kempten?
Es gibt noch freie Miet- und Eigentumswohnungen:
www.vogelsang-wetzikon.ch / www.purnatur-wetzikon.ch
Kurze Wege und flache Hierarchien
Adrian Ulrich (Bild, rechts), Projektleiter Holzbau / Zimmerei, und Marcel Fink (Bild, links), Bauführer Schreinerei, erklären, wie Implenia ihr Leistungsportfolio aus einer Hand anbieten kann.
Wie arbeiten Ihre Abteilungen zusammen?
Adrian Ulrich: Der Holzbau und die Schreinerei haben zahlreiche Schnittstellen, daher ist unsere Zusammenarbeit sehr eng.
Marcel Fink: Als Schreinerei sind wir stark vom Holzbau abhängig. So müssen wir uns exakt auf die gelieferten Masse verlassen können. Erfahrungsgemäss klappt dies intern besser, als wenn wir mit Drittfirmen zusammenarbeiten. Ausserdem können wir bei Unklarheiten direkt und unbürokratisch auf der Baustelle nachfragen und haben auch Zugriff auf alle Plangrundlagen. Bei Projekten mit grossem Volumen für die Schreinerei ist das besonders wichtig, etwa bei der Siedlung Vogelsang, bei der wir mit Ausnahme des Küchenbaus den gesamten Holz-Innenausbau erledigten.
Implenia bietet ein grosses Spektrum verschiedener Bauleistungen an. Kommt es oft vor, dass ihr nur mit internen Partnern zu tun habt?
Ulrich: Die interne Zusammenarbeit hat sich tatsächlich stark intensiviert, beispielsweise mit dem Engineering und dem Baumeister. Bei Projekten, die fast ausschliesslich durch Einheiten von Implenia entstehen, können Details frühzeitig optimiert werden, was Vorteile für den ganzen Bauablauf bringt.
Vereinfacht sich dadurch die tägliche Arbeit?
Fink: Durch die kürzeren Wege sparen wir viel Zeit. Man kennt sich untereinander und die Zuständigkeiten sind klar. Zudem sind wir in der Regel nach dem skandinavischen Prinzip per Du. Das sorgt für flachere Hierarchien und macht vieles einfacher.
Und wie wird mit Unwegsamkeiten umgegangen?
Fink: Kleinere Herausforderungen werden rasch und direkt gemeistert oder man kommt kurz am Runden Tisch zusammen.
Ulrich: Grössere Unwegsamkeiten gehen wir über das Implenia Management System (IMS) an. Hier können wir wie bei einem Ticketsystem den unterschiedlichen Abteilungen oder Verantwortlichen Aufgaben zuweisen und entsprechende Termine setzen.
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