Wie kleiden wir die Alster-Schwimmhalle in Hamburg neu ein?
Implenia Fassadentechnik saniert die 2‘200 Quadratmeter grosse Glas-Fassade der historischen Alster-Schwimmhalle in Hamburg. Dazu erstellen wir die komplette Gebäudehülle des an den Bestand angrenzenden Neubaus mit weiteren 1‘700 Quadratmeter Fassadenfläche.
Fassadenbau vom Feinsten: Implenia Fassadentechnik ist auf die Entwicklung und Konstruktion von technisch und architektonisch hochwertigen Ingenieur-Fassaden spezialisiert
Der Rückbau der Bestandsfassade wurde von April bis August 2021 durchgeführt. Anschließenf folgte die Restaurierung im Werk. Die Neuerstellung der Fassaden erfolgt zwischen März und Dezember 2022. Neben dem Projektleiter sind noch ein Projektabwickler und ein Bauführer dauerhaft beteiligt. Phasenweise werden sie von weiteren Kollegen und diversen externen Partnern wie Fertigungs- und Montageunternehmen oder dem Planungsbüro unterstützt.
Das Anfang der 1970er Jahre errichtete Bauwerk steht unter Denkmalschutz. Soweit wie möglich wurden alle Bauteile erhalten und teils aufwändig wieder in den Ursprungs-Zustand versetzt. So musste z.B. farbig gestrichener Beton abgebeizt und die ehemalige Sichtbeton-Oberfläche restauriert werden. Die 2’200 Quadratmeter umfassende Einfach-Glasfassade wurde abgebrochen und wird nun durch Isolierglas auf dem Stand der Technik ersetzt.
«Ich bin stolz, so ein technisch anspruchsvolles und einzigartiges Projekt bearbeiten zu können das gleichzeitig ein Wahrzeichen meiner Heimatstadt Hamburg ist.»
Robin Frantz, Projektleiter
Die Aluminium-Gitterstützen bilden die Tragkonstruktion der Glasfassade. Insgesamt sind es 58 Stück mit einer Länge zwischen 3 und 16 Metern. Aus statischen Gründen mussten wegen des nun höheren Glasgewichtes 18 Stück komplett neu erstellt werden. Die restlichen 40 Stück wurden konstruktiv überarbeitet und mit neuem Oberflächenschutz versehen. Innerhalb der Stützen finden sich Kunststoffrohre, die im Bestand die Funktion der Belüftung übernommen haben. Neu erfüllen diese Rohre keine Funktion mehr. Da der Denkmalschutz sie aber als «gestaltprägend» definiert, wurden sie restauriert und wieder eingebaut.
Eine der drei weit auskragenden Spitzen der Dachkonstruktion der Alster-Schwimmhalle– einem Stahlbeton-Schalentragwerk aus hyperbolischen Paraboloiden. Die Konstruktion ist weitgehend freitragend und steht nur auf drei massiven Stützen auf. Aufgrund der Schalentragwirkung kommt die Konstruktion mit einer Betondicke von nur 8 Zentimetern aus. Das Bild zeigt die denkmalgeschützte Dachkonstruktion kurz vor dem Wiedereinbau der Fassadenkonstruktion.
Anfang März 2022 war es soweit: Die sanierten, ebenfalls denkmalgeschützten Fassadenträger wurden wieder eingebaut. Hier wird die erste Fassadenstütze mit dem dafür vorgesehenen Einbauteil in der Betondecke gekoppelt. Aufgrund der starken Auf- und Ab-Bewegungen des Dachtragwerkes sind die Stützen über eine speziell entwickelte verschiebbare Auflagerkonstruktion angeschlossen, die einerseits die Fassade festhält und gleichzeitig eine freie Beweglichkeit der Dachkonstruktion ermöglicht.