«Alles ist dem Projektziel untergeordnet»
Herr Steiner, was sind derzeit die grössten Herausforderungen für institutionelle Bauherren wie die Allianz Suisse?
Die grösste Schwierigkeit für uns ist es heute, geeignete Projekte an guten Standorten zu finden. Vielfach muss sogar Land gekauft werden, für das noch gar kein Projekt existiert. Manchmal geht es sogar so weit, dass sich die Investoren bereits bei einer geplanten Umzonung um die besten Grundstücke streiten.
Hat bei Ihrer Entscheidung für sue&til also vor allem der Objektstandort den Ausschlag gegeben?
Wir haben bereits eine Immobilie in unmittelbarer Nachbarschaft und der Standort hat sich als ideal erwiesen. Es gab für uns aber noch weitere wichtige Gründe für sue&til: Zum einen ist das grosse Volumen für uns sehr interessant. Schliesslich können wir so unsere Ressourcen zielgerichteter und konzentrierter einsetzen als bei mehreren kleinen Projekten. Überzeugt hat uns im Weiteren, dass sue&til strengsten Nachhaltigkeitskriterien und den Zielsetzungen der 2000-Watt-Gesellschaft entspricht – das passt perfekt zu unserer Investitionsphilosophie. Nicht zuletzt war es für uns auch von zentraler Bedeutung, dass wir mit Implenia eine starke Partnerin an der Seite haben.
sue&til ist das bislang grösste Holzbau-Wohnprojekt der Schweiz. Hat das Ihren Entscheid beeinflusst?
Ich muss zugeben, dass wir am Anfang der Holzbauweise sogar etwas skeptisch gegenüberstanden, da wir bis dahin noch relativ wenig Erfahrung in diesem Bereich gesammelt hatten. Wir haben uns aber intensiv mit der Holzbau-Architektur beschäftigt und unter anderem das Produktionswerk von Implenia besichtigt sowie das Leuchtturmprojekt «schorenstadt» in Basel genauer unter die Lupe genommen. Für uns hat sich rasch herauskristallisiert, dass Implenia klare Vorreiterin auf diesem Gebiet ist. Wir sind zudem überzeugt, dass sich mit Holz eine nachhaltige und zukunftsgerichtete Bauweise realisieren lässt, die auch von unserer potenziellen Mieterschaft zunehmend nachgefragt wird.
Das Projekt wurde praktisch ausnahmslos durch Geschäftsbereiche von Implenia realisiert. Wo haben Sie hier Vorteile festgestellt?
Die Vorteile haben sich bereits in der Planungsphase gezeigt: Wir hatten nur eine Ansprechperson und alles war reibungslos aufeinander abgestimmt. Wir mussten uns auch nicht damit befassen, welche externen Partner noch mit ins Boot geholt werden sollten, was bei Bauprojekten mit mehreren Gegenparteien sehr komplex werden kann. In der Folge hatten wir auch weniger Verträge, die voneinander abhängig sind. Das ist auch unter dem Risikogesichtspunkt ein grosses Plus: Es gibt nur eine einzige Zuständigkeit, einen einzigen Partner, der die Haftung übernimmt. Das gibt Sicherheit.
Haben sich diese Vorteile auch in der Ausführung bemerkbar gemacht?
Definitiv, man hat gespürt, dass alles dem Projektziel unter- geordnet ist und alle Beteiligten gemeinsame Sache machen.Bei Problemen wurden umgehend Sitzungen anberaumt und schnelle, pragmatische Lösungen gefunden. Durch das grosse Team von Implenia gab es auch keinerlei Ausfälle oder kritische Situationen. Wir empfinden Implenia durchwegs als sehr präsenten Partner. Für uns ist es schlichtweg der Idealfall, wenn wir ein Projekt von A bis Z mit nur einem Partner realisieren können.
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