Qualität schlägt Quantität
Resultat beeinträchtigt durch COVID-19 und negative Einmaleffekte
Das Auftragsbuch reduzierte sich auf CHF 3’183 Mio. (2019: CHF 3’613 Mio.), war aber von besserer Qualität. Der Umsatz der Division sank auf CHF 2’013 Mio. (2019: CHF 2’300 Mio.). Hauptgrund beider Effekte waren geringere Marktvolumina infolge der COVID-19-Pandemie, die durch eine selektivere Projektakquisition und die Verlagerung von einem volumen- zu einem margenorientierten Wachstum verstärkt wurden. Dies führte zu einer operativen Leistung auf Stufe EBITDA von CHF 48,3 Mio. (inkl. COVID-19- Effekt, CHF ~ – 26 Mio.). Negative Einmaleffekte aus Wertberichtigungen und Neubewertungen von CHF – 131,3 Mio. sowie Rückstellungen für Restrukturierungen von CHF – 18,2 Mio. resultierten in einem ausgewiesenen EBITDA von CHF – 101,2 Mio. (2019: CHF 77,2 Mio.).
Wichtige Projektgewinne waren beispielsweise der A7-Tunnel Altona in Hamburg, die Modernisierung der Waldenburgerbahn im Kanton Baselland, der Sicherheitsstollen Nord im Gotthard, die Stadtbahnlinie U81 zur Anbindung des Flughafens Düsseldorf und der Cholfirst-Tunnel in Schaffhausen.
«2020 war ein herausforderndes Jahr. Für 2021 sind wir gut aufgestellt: Die Massnahmen zur fokussierteren Ausrichtung greifen, die Projekt-Pipeline ist solide.»
Christian Späth
Head Division Civil Engineering
Neuausrichtung verläuft planmässig
Mit der Division Civil Engineering positionieren wir uns als Experte für komplexe Infrastrukturprojekte in den Kernmärkten Schweiz und Deutschland sowie für Tunnelbau und damit verbundene Infrastrukturprojekte in weiteren Märkten. Dazu bauen wir unsere Kompetenzen in den Bereichen Planung, Engineering und Projektmanagement weiter aus. In der Betreuung von komplexen Grossprojekten setzen wir wo immer möglich vermehrt auf neue partnerschaftliche Vertragsmodelle, die es uns erlauben, von unseren Kunden noch früher in die vorbereitenden Planungs- und Beratungsaktivitäten einbezogen zu werden. Zudem reduzieren wir eigene Umsetzungskapazitäten in allen Märkten. Mit der Auslagerung von Werkhöfen und Baugeräten wurde begonnen, ebenso mit dem Abbau der Sub-Unit Civil in Norwegen und Schweden. Auch in Österreich und Rumänien werden wir die Civil-Unit reduzieren, sobald alle vertraglichen Verpflichtungen erfüllt sind.
Die Marktaussichten für die Division Civil Engineering sind positiv, insbesondere aufgrund der zu erwartenden Konjunkturpakete in Europa sowie auch des Investitionsbedarfs bezüglich Ausbau und Erneuerung der Infrastruktur.
Mehr Informationen zu unseren Kompetenzen im Bereich komplexer Civil-Engineering-Projekte finden Sie im Insight Expertise für komplexe Infrastruktur.
Die Division Civil Engineering
bietet Tunnelbau, Spezialtiefbau und Flächengeschäft wie etwa den Strassen- oder den Ingenieurbau. Ziel ist der Ausbau der international führenden Ingenieurskompetenz, um die Marktchancen des Megatrends Mobilität und Infrastrukturinvestitionen voll nutzen zu können. Das Leistungsspektrum reicht von der Entwicklung spezifischer Sonderlösungen bis zum ganzheitlichen Management komplexer Grossprojekte. In all diesen Bereichen hat Implenia eine führende Position in der Schweiz und eine anerkannte Präsenz in den weiteren Märkten inne.