Kennzahlen der Divisionen

Die Division Real Estate hat ein gutes EBIT von CHF 40,5 Mio. (2022: CHF 81,1 Mio.) erreicht, trotz einer marktbedingten Bewertungs-korrektur aus der Beteiligung an Ina Invest von CHF −4,2 Mio.

Die schnell wachsende Bevölkerung verlangt nach verdichteter, partnerschaftlicher Entwicklung von Arealen. Direkt beim Bahnhof Pratteln bei Basel entwickelt die Division Real Estate im Auftrag von Ina Invest den neuen, lebendigen Stadtteil «Bredella». Aus dem geschlossenen Industriepark wird ein offener, lebenswerter Raum zum Wohnen, Arbeiten und Leben.

Ebenfalls mit Ina Invest trieb die Division das Thema partnerschaftliche Zusammenarbeit weiter. Für ein Mehrfamilienhaus-Projekt an der Schaffhauserstrasse in Zürich regelt ein Mehrparteienvertrag die Beziehungen mit Planern und ausführenden Gewerken.

In Neuenburg erweckt Implenia eine Industriebrache mit der Entwicklung «Tivoli» zu neuem Leben: mit viel Respekt für den Ort, seine Geschichte, seine Bewohnerinnen und Bewohner, nachhaltig, mit vielen Grünflächen, abwechslungsreicher Architektur und vielfältiger Nutzung für unterschiedliche Anspruchsgruppen. Suchard produzierte hier bis Ende der 1980er Jahre Schokolade und Sugus Kaubonbons.

Die Division Buildings steigerte das EBIT weiter auf CHF 42,8 Mio. (2022: CHF 35,4 Mio.). Zu dieser kontinuierlichen Verbesserung der Performance haben beide Märkte Schweiz und Deutschland beigetragen.

In Deutschland und der Schweiz ergänzte die Division Buildings im Jahr 2023 ihren Auftragsbestand durch zahlreiche spannende Projekte für unterschiedlichste Nutzung. Auf dem FRANKLIN-Areal in Mannheim errichtet Implenia zum Beispiel das Quartierzentrum «Grüne Mitte», das den markanten Mittelpunkt eines der derzeit grössten Arealentwicklungsprojekte in Deutschland bilden wird.

In Zürich saniert die Gruppe als Totalunternehmer nachhaltig das denkmalgeschützte Gebäude am Paradeplatz 6 für Büros sowie öffentliche und gewerbliche Nutzung.

In Genf, im Quartier des Nations, entwickelt und realisiert Implenia seit 2012 für den Ökumenischen Rat der Kirchen das nachhaltige «Green Village», eine der ersten Immobilienentwicklungen, die den One Planet Living®-Standard erfüllt. Alle Green Village Gebäude werden zu 100 Prozent mit erneuerbarer Energie aus Erdwärmekollektoren, Sonnenkollektoren und vernetzter Energie (Micro-Grid) versorgt, was zu einem CO₂-Fussabdruck von null führen wird. 2024 soll das Verwaltungsgebäude «Kyoto» übergeben werden. In der Wertschöpfungskette nachgelagert, ist auch Wincasa im Planungs- und baubegleitenden Facility Management im Green Village aktiv.

Die Division Civil Engineering erzielte mit CHF 37,7 Mio. ein höheres EBIT als im Vorjahr (2022: CHF 35,8 Mio.). Der Umsatz betrug CHF 1'846 Mio. (2022: CHF 1'895 Mio.), währungsbereinigt CHF 1'947 Mio.

Mit der umfassenden Expertise und langjährigen Erfahrung im Tunnelbau ist Implenia das einzige Unternehmen, das beim Bau aller vier aktuellen Alpentransversalen mitarbeitet: «Gotthard», «Brenner», «Semmering» und «TELT» (Lyon-Turin). Die Division Civil Engineering trägt damit wesentlich bei zur nachhaltigen Mobilität in Europa.

In Deutschland plant und baut Implenia zudem die neue 1'500 m lange und 42 m hohe Autobahnbrücke «Rader Hochbrücke» über den Nord-Ostsee-Kanal. Sie spielt eine wichtige Rolle für den Verkehr von und nach Skandinavien.

Auf 1'900 m über Meer im Berner Oberland schloss Implenia 2023 die fünfte Bausaison für die neue, doppelt gekrümmte «Staumauer Spitallamm» am Grimselsee erfolgreich ab. Mittlerweile stehen bereits rund 90 Prozent der Mauer, die auch künftig die nachhaltige Stromproduktion mit Wasserkraft sicherstellen wird: Schweizer Energieinfrastruktur für die Zukunft.

Die Division Specialties steigerte das EBIT inkl. Einmaleffekte auf CHF 7,6 Mio. (2022: CHF 4,4 Mio.). Der Umsatz betrug CHF 157 Mio. (2022: CHF 163 Mio.), währungsbereinigt lag er trotz Anpassungen des Portfolios der Division auf Vorjahresniveau. Die strategischen Geschäftseinheiten sind profitabel gewachsen.

Neben Holzbau bietet die Division Specialties mit BCL, BBV Systems, Planovita und Fassadentechnik weitere spezialisierte und nachhaltige Dienstleistungen für die Baubranche an. So liefert BBV Systems zum Beispiel die Vorspanntechnik für die neue 1'100 m lange A14-Autobahnbrücke über die Elbe nahe dem deutschen Wittenberge.

An einem Neubau des Deutsches Bundestages in Berlin wird in grossen Bereichen Kunst am Bau in die Fassaden integriert. Für diese anspruchsvollen Arbeiten ist Implenia Fassadentechnikverantwortlich.

Ebenfalls mitten in Berlin, nahe dem Bahnhof Wedding, entstehen in einer über 100 Jahre alten «Wäschefabrik» modernste Arbeitswelten in historischer Bausubstanz. BCL übernimmt hier die anspruchsvolle Baulogistik. In der «Lokstadt» in Winterthur plant Planovita die Gebäudetechnik für die modernisierten Hallen «Draisine», «Rapide» und «Habersack» von Ina Invest.