Innovation
Erfolg durch Veränderung: Innovation als integraler Bestandteil unserer Strategie
Die Bauindustrie befindet sich im Umbruch. Konsolidierung und Internationalisierung treiben den Wandel in der Branche genauso an wie Digitalisierung und Industrialisierung des Bauens. Wir bei Implenia haben erkannt: Wer in einem veränderten Umfeld langfristig erfolgreich sein will, muss sich selbst verändern. Deshalb ist Innovation einer der vier strategischen Grundpfeiler, auf denen Implenia steht.
Nicht stehen zu bleiben, Wandel als Impuls zu begreifen und Innovationen konsequent voranzutreiben ist integraler Teil unserer Unternehmensstrategie. Ziel ist es, die grundlegenden Veränderungen der Bauindustrie sowie neue Technologien und Erkenntnisse zu nutzen: zum Vorteil unserer Kunden, unserer Mitarbeitenden und unserer Aktionäre. Den Fokus auf unsere Innovationskraft wollen wir weiter schärfen, auch indem wir entsprechende Investitionen tätigen und ein nachhaltiges Innovationsmanagement betreiben. Der Innovation Hub, der im September 2019 ins Leben gerufen wurde, ist ein Teil davon.
Neue Technologien: Hightech auf der Baustelle
Digitale Technologien kommen bei Implenia im Hochbau schon länger zum Einsatz. Nun wird auch verstärkt im Tiefbau auf Digitalisierung gesetzt. Davon profitieren unsere Kunden – und wir als Unternehmen. Für beide Seiten hat «digitales Bauen» viele Vorteile: mehr Transparenz, mehr Planungssicherheit, bessere Kommunikation und eine einfachere Zusammenarbeit. Dies ist gegeben, da alle Daten allen Beteiligten zu jeder Zeit zur Verfügung stehen sowie abgeglichen und ausgetauscht werden können. Zugleich wird Bauen auch profitabler und nachhaltiger. Mit BIM («Building Information Modeling») werden Bauwerke digital geplant, modelliert und visualisiert; komplexe Grossprojekte können so besser geplant und wirtschaftlicher ausgeführt werden. Das macht den Prozess bereits ab der Angebotsphase schneller und effizienter. Die Digitalisierung unserer Arbeit, des Workflows und die Erstellung von «digitalen Zwillingen» geplanter Bauwerke wird für uns zu einem klaren Wettbewerbsvorteil. Nicht zuletzt entsteht durch BIM in unserem Unternehmen eine Wissensdatenbank – mit vielfältigem Optimierungspotenzial auch für andere Projekte und Angebote.
Zusätzlich nutzen wir zwei selbstentwickelte Software-Tools: TEMP!Riss® und ThirdStep. Beide Programme ermöglichen die dreidimensionale Berechnung sowie die Darstellung von Temperatur- und Spannungsverteilungen bei der Hydratation von Beton und können auch thermo- und hydromechanische Prozesse für die unterschiedlichsten Baumaterialien simulieren.
Neue Baustoffe können mehr
Implenia will Vorreiter sein. Nicht nur im Bereich Digitalisierung, sondern auch ganz analog und konkret bei Materialien und Stoffen, die tagtäglich in unseren Projekten verbaut werden. Früh haben wir das Potenzial innovativer Baustoffe erkannt – und zum Nutzen unserer Kunden, Mitarbeitenden und Aktionäre selbst entwickelt.
Ein Beispiel: Carbonbeton. Carbonbeton kommt ohne Stahlbewehrung aus, wird in der Instandsetzung von Gebäuden schon verwendet und soll zukünftig den Hochbau signifikant beschleunigen. Der neuartige Baustoff ermöglicht eine innovative Bauweise, bei der vorgefertigte Elemente auf den Baustellen nur noch montiert werden müssen. Eine weitere Eigenentwicklung ist b.congreen®, ein Beton mit geringerem Zement-Anteil, der aufgrund seines geringen CO2-Fussabdrucks für nachhaltiges Bauen prädestiniert ist. Bei immer mehr Bauprojekten setzt Implenia ausserdem auf Betone, die zu einem hohen Anteil aus recycelten Materialien bestehen und damit höchste Ansprüche an die Nachhaltigkeit erfüllen.
Auch beim Holzbau ist Implenia ganz vorne mit dabei. Beispielsweise hat die Gruppe mit «sue & til» in Winterthur den grössten Holzwohnbau der Schweiz entwickelt und als Totalunternehmer realisiert. Über 300 Wohnungen und Gewerbeflächen sind in dem 500 Meter langen Mäander untergebracht und konnten inzwischen von den Mietern und Stockwerkeigentümern bezogen werden. Der Gebäudesockel besteht aus Beton – darüber greifen 250‘000 vorfabrizierte Holzteile ineinander. Das ist nicht nur besonders nachhaltig und trägt massgeblich zur Einordnung als 2000-Watt-Areal bei, es erlaubt auch einen hohen Grad an Vorfabrikation. Diese wird über die eigene Implenia Holzbaueinheit realisiert, die auch für weitere grosse Holzbauprojekte, wie das «Krokodil» in der Lokstadt in Winterthur und «Pi» in Zug im Einsatz ist.
Vorteil: innovative Baustoffe
Der Einsatz von neuartigen Betonen bietet Vorteile u.a. bei der Verarbeitung, Lebensdauer und Nachhaltigkeit.
Innovation Hub: Denn Innovation beginnt beim Menschen
Seit September 2019 nutzt Implenia den sogenannten Innovation Hub, um Ideen der Mitarbeitenden systematisch zu erschliessen und unternehmerisches Denken zu fördern. Denn wir wissen: Innovation beginnt immer beim Menschen. Unsere Mitarbeitenden sind das Herz unserer Innovationskraft, der Motor unseres Fortschritts. Einfälle und Verbesserungsvorschläge können unsere Beschäftigten nun im Innovation Hub einreichen; danach durchlaufen die Vorschläge einen dreistufigen Evaluierungsprozess mit internen und externen Fachleuten. Während dieses Prozesses erhalten die internen Innovationstreiber ein intensives Coaching. Neben der Arbeitszeit, die sie auf ihre Idee verwenden können, steht ihnen auch ein kleines Testbudget zur Verfügung. Bewährt sich eine Idee, wird sie pilotiert und in die Praxis umgesetzt.
Gleichzeitig nutzen wir den Innovation Hub, um vorhandene Technologien zielgerichteter einzusetzen und durch externe Partnerschaften auf zusätzliches Know-how zugreifen zu können. Als Pilot kamen beispielsweise 2019 bei einem Bauprojekt in Basel Exoskelette zum Einsatz, die ursprünglich für die Automobilmontage entwickelt wurden. Durch eine Gewichtsverteilung können sie die Belastung bei Überschulter- und Überkopfarbeiten reduzieren – ein Positivbeispiel für den sinnvollen Einsatz branchenfremder Technologien.
Was uns freut: Der Innovation Hub wurde in den ersten Monaten gut angenommen; 37 Ideen landeten bis Jahresende 2019 in der Inbox.
Implenia Innovation Map
Ziele der Implenia Innovationsstrategie
Margen verbessern und Umsätze steigern
- Entwicklung von neuen und lukrativen Geschäftsmodellen und Erschliessung neuer Märkte
- Wettbewerbsfähigkeit im Kerngeschäft verbessern und Faktoren zur Differenzierung im Marktumfeld hervorheben
- Kunden mit unkonventionellen Lösungen überraschen
Kulturelle Transformation vorantreiben
- Eine Implenia Innovationskultur etablieren
- Mitarbeiter motivieren, über ihren Arbeitsalltag hinaus zu denken und zu handeln, und ihre Zufriedenheit steigern
- Neue Talente anziehen und aktuelle Talente halten
Implenia Innovation Map
Die «Implenia Innovation Map» überträgt relevante Megatrends und Branchentrends in spannende Chancenräume für Innovationen. Sie ist in folgende Bereiche gegliedert: neue Produkte und Dienstleistungen, neue Produktion, neue Einfachheit und nachhaltige Lösungen. Innerhalb dieser Bereiche sehen wir verschiedene relevante Möglichkeiten, wie «Building-as-a-Service» und modulares Bauen, die Nutzung des «Internet of Things» und von Künstlicher Intelligenz zur Überwachung und vorausschauenden Instandhaltung von Infrastrukturen ebenso wie die Nutzung von Daten zur Optimierung von Bauprozessen. Ausserdem prüft Implenia Methoden für zirkuläres Bauen und die Nutzung von geschlossenen Materialkreisläufen.