
Varberg Tunneln FAS 2
Zusammenfassung
Das Projekt umfasst den zweispurigen Ausbau des Streckenabschnitts Varberg-Hamra, welcher zur Eisenbahnstrecke Västkustbanan gehört, die Göteborg mit der südschwedischen Stadt Lund verbindet. Im Rahmen eines Early Contractor Involvement Vertrages (ECI Vertrag) wurde Implenia zunächst im Juni 2018 mit der Entwurfplanung (Phase1) und im Anschluss im September 2019 mit der weiterführenden Planung und dem Bau (Phase 2) der Maßnahme beauftragt.
Das Projekt
Kernstück des Projektes ist die Verlegung der Eisenbahnstrecke in einen 3,1km langen Tunnel unter das Zentrum der Stadt Varberg mit einem parallel verlaufenden Service- und Rettungstunnel. Die Tunnel werden jeweils auf einer Länge von 2,8km im konventionellen Sprengvortrieb hergestellt. Die übrigen insgesamt 300m Tunnel werden als Betontunnel in offener Bauweise errichtet. Nördlich des Tunnels wird die Stecke in einem 900m langen Betontrog weitergeführt, der die Bahnsteige beinhaltet. Der Rest des insgesamt 7,5km langen neu zu errichtenden Abschnitts verläuft ebenerdig und bindet in die bestehende Streckenführung ein.
Die Arbeiten beinhalten des Weiteren den Erdverlegten Leitungsbau, die landschaftliche Gestaltung, den Bau von Lärmschutzmaßnahmen, das Anlegen eines neuen Güterbahnhofs und die bahntechnische Ausstattung der Strecke inklusive der Leittechnik. Im Verlauf der offenen Strecke sind zwei Brückenbauwerke zu errichten und diverse Straßenbauarbeiten für Verkehrsanbindungen auszuführen.
Herausforderungen
Während des Baus muss der Personen und Güterverkehr aufrechterhalten werden, wodurch die Ablaufplanung von den Verkehrsphasenplänen für die Bahn maßgeblich bestimmt wird.
Es bestehen hohe Anforderungen an die Einhaltung der Grenzwerte für Lärm, Vibrationen und Körperschall insbesondere im Stadtgebiet von Varberg, wo der Tunnel zum Teil nur wenige Meter an Überdeckung aufweist.
Nachhaltigkeit
Im Norden grenzt das Baufeld an ein Natur- und Vogelschutzgebiet an, welches strengen umweltrelevanten Vorschriften unterliegt.
In einigen Bereichen des Baufeldes stehen stark kontaminierte Böden an, die erhöhte Anforderungen an den Arbeitsschutz erfordern.
Weitere Informationen
Eckdaten
- Realisierung 2019 – 2025
- Bausumme SEK 3.445 Mio.
- EUR ~ 328 Mio.
- CHF ~ 359 Mio.
- Gesamtlänge ~ 8 km
- Ausbruchquerschnitt: Haupttunnel:ca.130m2
- Servicetunnel: ca.40m2
- Geologie Charnockit, Granit
Implenia am Bau
Implenia Construction GmbH
Landsberger Straße 290 a, D-80687 München
Implenia Sweden AB,
Liljeholmsstranden 5, SE-11743 Stockholm
Aufgabe
Planung und Ausführung der temporären und permanenten Leistungen zur schlüsselfertigen Erstellung
Erbrachte Leistungen
Erdbau, Tunnelbau, Strassenbau, Eisenbahnbau, Betonbau für Tunnel, Trog, Brücken,
Erdverlegter Leitungsbau, Abrissarbeiten, Lärmschutzwände, Landschaftsbau, Eisen-bahntechnischer Ausbau inklusive Leittechnik, schlüsselfertge Herstellung eines Bahnhofes
Baumethode
- Eisenbahntunnel und Service- und Rettungstunnel im konventionellen Sprengvortrieb
- Betontunnel in offener Bauweise
- Brückenbau mit konventioneller Einrüstung
- Gleisbau im Schotterbett
Projektbeteiligte
Bauherr
Trafikverket
Ingenieur
Tyréns, (Ausschreibung)
Implenia, Atkins, Golders, TFIP, Abako,
(Ausführungsplanung)
Bauausführung
Implenia